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Kapitel 9: Der Angriff

[Tabor Prime; Sternzeit 65271,2]

„Herein“ Die Tür öffnete sich und Kleran Manok betrat den Raum des Commanders. „Was kann ich für Sie tun, Fähnrich?“ „Ich habe bei meiner letzten Tour mit dem Runabout einen interessanten Nebel entdeckt. Den würde ich gerne noch weiter erforschen. Darf ich für heute Nachmittag einen weiteren Flug ansetzen?“ „Meinen Sie etwa den Charlston Nebel? Aber der wurde doch schon in der Vergangenheit desöfteren von Forschungsschiffen untersucht. Glauben Sie, dass es da noch viel neues zu entdecken gibt? Ihr Enthusiasmus in allen Ehren, aber das ist nur eine Verschwendung von Ressourcen.“ „Die Schiffscomputer haben in der Nähe des Nebels eine erhöhte Beta-Strahlung ausmachen können. Das habe ich auch im Bericht vermerkt. Ich würde jetzt gerne den Grund für diesen Strahlungsanstieg untersuchen.“ „Ich habe den Bericht gelesen. Laut  Ltd. Belucci sind die verstärkten Sonnenerruptionen der letzten Tage für diesen Anstieg verantwortlich. Ihr Antrag auf nochmalige Untersuchung wird daher abgelehnt. Ltd. R’Mor könnte allerdings ein wenig Hilfe bei der Wartung des EPS-Gitters gebrauchen. Melden Sie sich sofort bei ihr.“ McClark klopfte Manok auf die Schulter und lächelte ihn an. „Keine Sorge, Sie werden noch genug im All herumdüsen.“

Kurz darauf in Manoks Quartier:

Kleran tippte auf einige Tasten und Carter erschien auf den Display des Computers. „Hallo Kleran. Ist dir schon etwas eingefallen?“ Carter sah Manok flehend an. „Leider nein. Die einzige Möglichkeit wäre, dass ich wieder zu dem Planeten fliege und mich dort heimlich hinunterbeame. McClark hat aber gerade meinen Antrag auf einen erneuten Flug abgelehnt. Ich wüßte nicht, wie ich unauffällig dorthin kommen könnte.“ „Ich habe mir auch schon etwas überlegt. Ich habe dafür gesorgt, dass ein trelianisches Schiff die Station angreifen soll. Wir haben es mit einer speziellen Tarnung ausgestattet, somit die Sensoren der Station nicht erkennen können, um was es sich für ein Schiff handelt. Die Computer werden nur wirre Daten ausspucken. Also wird es auch keine Konsequenzen für die trelianische Regierung von Seiten der Föderation geben. In dem allgemeinen Durcheinander des Angriffs kannst du dann einen Runabout nehmen und wieder zum Planeten fliegen. Der trelianische Captain soll auch die Sensorphalanxen der Station zerstören damit man dich nicht bemerkt.“ „Das ist aber sehr riskant. Hoffentlich klappt es so wie du es dir vorstellst.“ „Das wird schon klappen. Mach dir keine Sorgen. Wenn du dann beim Planeten bist überlasse ich dir freie Hand. Tu was du für richtig hältst, aber sei vorsichtig. Die Romulaner dürfen nicht erfahren, dass wir von ihrem Plan wissen.“ „Alles klar. Wann wird der Trelianer hier auftauchen?“ „So gegen 10 Uhr Ortszeit. Mach dich also bereit und viel Glück.“ „In Ordnung. Danke. Manok Ende.“

Nun machte sich Manok auf dem Weg in den Maschinenraum. R’Mor wartete wohl schon länger auf ihn, denn sie sah Manok schon ungeduldig an als er aus dem Turbolift stieg. „Da sind Sie ja endlich. Der Commander hat Sie schon vor 10 Minuten zu mir geschickt.“ „Tut mir leid Lieutenant aber ich wurde aufgehalten.“ „Na gut. Kommen Sie mit mir. Das EPS-Gitter hat in der letzten Zeit desöfteren kleinere Abweichungen. Wir müssen nachsehen woran das liegt.“ Der Lieutenant öffnete darauf ein Schott und stieg in die Jeffries-Röhre. Nach ein paar Minuten hatten die beiden ihr Ziel erreicht und stoppten vor einer kleinen Schaltfläche.  „Der Tricorder zeigt eine Abweichung von 0.091 Prozent an.“ „Tja, Kleinvieh macht auch Mist.“ R’Mor sah Manok fragend an. „Das ist ein altes Sprichwort von der Erde. Vergessen Sie es einfach.“ „Sie waren wohl zu lange auf der Erde.“ „Ja, seit meinem 5. Lebensjahr. Da sind meine Eltern von Talok IV zur Erde gezogen weil mein Vater einen Posten im Hauptquartier bekommen hat.“ „Ich verstehe. Aber jetzt konzentrieren wir uns wieder auf die Arbeit.“ „Verstanden Lieutenant.“ Manok versuchte eine Freundschaft zu der Romulanerin aufzubauen aber sie blockte immer wieder ab. Wie wenn sie von seinen Spionageabsichten ahnen würde hielt sie ihn immer auf Distanz und beobachtete ihn genau.

„In Ordnung. Ich habe die Störung gefunden.“ Manok drückte darauf einige Tasten auf der Schaltfläche und sah anschließend wieder auf den Tricorder. „Die Abweichung beträgt jetzt 0.0 Prozent.“ „Erstklassige Arbeit Fähnrich“, antwortete R’Mor, „Ich muss jetzt noch einen...“ Auf einmal ertönte der rote Alarm. „Alle Führungsoffiziere sofort auf die OPS“, hörte man den Commander aus dem Kommunikator. „Schnell Fähnrich. Folgen Sie mir. Hinter der nächsten Ecke gibt es einen Ausgang zu dem man direkt zu einem Turbo-Lift kommt.“

Auf der OPS angekommen sah man schon auf den Hauptbildschirm ein Schiff mit geladenen Waffen auf die Station zufliegen. Der Kommunikationsoffizier versuchte hektisch Kontakt mit ihm aufzunehmen. Auf einmal ein Schuss. „Schilde runter bei 70%“ hörte man aus der Richtung des taktischen Offiziers. McClark: „Wer sind die? Mr. Belucci? „Keine Ahnung, Sir. Sie verwenden ein Tarnfeld, was einen Scan unmöglich macht. Und die visuellen Daten helfen uns auch nicht weiter. Ich habe so ein Schiffsdesign noch nie gesehen.“ „Das ist jetzt auch egal. Sie greifen uns an. Feuern Sie auf die Waffensysteme Lieutenant. Volle Energie.“ „Schilde des feindlichen Schiffes runter auf 95% - glaube ich zumindest. Die Daten sind nicht zu 100% zuverlässig. Sie feuern wieder!“ In dem Augenblick explodierte das Terminal des Wissenschaftsoffiziers. „McClark an Krankenstation. Schicken Sie sofort Sanitäter zur OPS. Es gibt Verletzte.“ „Verstanden Commander. Es gibt auf der gesamten Station Verwundete. Wir kommen aber so schnell wie möglich.“ Wieder erschütterte eine Explosion die Station. „Schilde runter bei 20%. Lange halten sie nicht mehr durch.“ „Leiten Sie die Notfallenergie auf die Waffen und feuern sie nach eigenem Ermessen. Wir müssen die kampfunfähig machen.“ „Aye Sir.“ Der Waffenoffizier feuerte darauf eine Salve Quantentorpedos auf das Schiff ab. „Schilde des Gegners runter bei 80%.“ Plötzlich explodierte wieder eine Konsole. Der Commander in Richtung von R’Mor: „Bericht“ „Wir haben die Sensoren, Waffen, Schilde verloren. Wir sind völlig wehrlos.“ „Rufen Sie das Schiff und geben Sie durch, dass wir kapitulieren.“ R’Mor sah den Commander fassungslos an. „Jetzt machen Sie schon. Solange wir noch Zeit haben.“ McClark ließ sich kraftlos in seinen Sitz in der Mitte des Raumes fallen. „Sie antworten nicht Commander.“ „Dann sind wir verloren. Alle Mann in die Rettungskapseln und hoffen wir, dass noch genügend Zeit ist um alle zu retten.“ Sofort wurde Evakuierungsalarm ausgelöst und alle rannten zu den Fluchtkapseln. Nur der Commander und R’Mor blieben auf der Brücke. „Lieutenant, verlassen Sie auch sofort die Station.“ „Nein, Commander. Mein Platz ist hier. Ich versuche die Waffen wieder zum Laufen zu bringen. Ich will nicht kampflos untergehen.“

In der Zwischenzeit an Bord des Runabouts Firebird:

„Computer, programmiere einen Kurs Richtung Minba IV. Navigiere durch das Asteoridenfeld und verschleiere unsere Antriebssignatur, damit uns die Sensoren nicht orten können“. Manok lehnte sich zurück. Im Fenster konnte er die Station sehen, die sich halb zerstört aber noch mit intakten Lebenserhaltungssystemen im Orbit um Tabor Prime befand. Das trelianische Schiff war schon längst fort, aber durch den Ausfall der Sensoren wusste das dort niemand. „Computer, wie lange noch bis zu unserem Ziel.“ „Wir erreichen Minba IV bei derzeitiger Geschwindigkeit in 2 Minuten und 34 Sekunden.“ „Sehr gut. Schalte die Sensoren auf volle Leistung und suche einen geeigneten Platz zum Runterbeamen. Wenn wir beim Planeten sind positioniere uns hinter dem dritten Mond. Dort können uns die planetaren Sensoren nicht orten. Ist Minba IV schon in Transporterreichweite?“ „Positiv.“ Manok stand auf und ging zu einem kleinen Schrank, nahm sich einen Phaser hinaus und stellte ihn auf volle Energie. „Jetzt geht es los. Computer, Selbstzerstörung initialisieren. Wenn ich nicht 2 Stunden nach dem Beamen wieder zurück bin sofortige Selbstzerstörung. Wann erreichen wir den Planeten?“ „Wir erreichen Minba IV in 35 Sekunden.“ „In Ordnung. Eine Person runterbeamen. Energie.“
 
 
 

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