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Kapitel 4: Was ist Green mole?

[Mars; Sternzeit 58846.2]

McCullighan wachte langsam auf. Er schlug die Augen auf und wollte sich aufrichten aber er konnte nicht. Er war gefesselt. Erst wußte er nicht wo er war, aber langsam konnte er sich wieder erinnern. Ihm fielen die Männer wieder ein, die ihm einen Tag zuvor diese unglaublichen Sachen von der Sektion 31 und Gul Dakot erzählt hatten. War alles nur ein Traum? Wenn ja, warum war er dann gefesselt? Es war alles finster und total still. Die Sekunden kamen ihm wie Minuten vor. Aufeinmal ein Licht. Eine Tür öffnete sich und eine dunkle Gestalt näherte sich dem Captain. Gleichzeitig begann direkt oberhalb von McCullighan ein grelles Licht auf ihm herunterzustrahlen. Er war geblendet.

„Guten Morgen, Dylan.“ Es war Carter der gerade hineingekommen war. „Ich darf doch Dylan zu Ihnen sagen, oder?“ „McCullighan nickte. „Was wollen Sie von mir?“ „Nur die Ruhe. Haben Sie Hunger? Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Vulkanischen Mokka und Rührei. Das ist doch Ihr Lieblingsfrühstück?“ „Ich habe keinen Hunger. Was wollen Sie von mir?“ „Nun gut. Wenn Sie gleich zur Sache kommen wollen. Soll mir Recht sein. Was wissen Sie über die Operation ‘Green mole‘?“ „Ich sagte Ihnen doch schon gestern, dass ich nichts darüber weiß. Was soll diese Operation sein. Sie sind doch der Spion von uns beiden.“ „Wir wissen nur teilweise über dieses Thema Bescheid. Ein Informant in der romulanischen Regierung hat uns mitgeteilt, dass Prokonsul Kartas und sein Regierungsbündnis eine Invasion der Föderation planen. Das interessante ist, dass die Romulaner vor 2 Monaten Kontakt mit der Föderation aufnahmen und Interesse an einem dauerhaften Bündnis bekundeten. Jetzt in dem Moment findet in Atlanta ein geheimes Treffen zwischen dem Rat der Föderation und den Romulanern statt, bei dem die genauen Details besprochen werden.“ „Wollen die Romulaner jetzt ein Bündnis oder angreifen? Drücken Sie sich endlich klar aus.“ „Nur die Ruhe. Angeblich wollen die Romulaner erst einen Kooperationsvertrag aushandeln und uns anschließend von innen zerstören.“ „Und warum unternehmen Sie nichts dagegen wenn Sie schon so viel darüber wissen?“ „Wir wissen eben nicht genug. Außerdem sind unsere Kapazitäten begrenzt. Wärend des Krieges haben wir eine Menge gute Leute verloren. Wir hatten nämlich Agenten im gesamten cardassianischen Reich verstreut eingesetzt. Viele wurden getötet.“

„Kurz gesagt, Sie brauchen neue Leute.“ „Genau so ist es. Darum wollen wir auch Sie. Sie sind ein guter Offizier. Wie gesagt haben Sie im Krieg die Basis von Gul Dakot zerstört.“ McCullighan unterbrach ihm. „Wollen Sie damit sagen, dass das alleine ein Grund für Sie ist mich rekrutieren zu wollen?“ „Ja. Eigentlich schon. Wie gesagt. Wir sind in einer Notsituation. Aber wir nehmen trotzdem nur die besten Leute. Sie sind einer der Besten. Also haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit?“ „Nein. Natürlich nicht.“ „Also gut. Wenn Sie es nicht anders wollen. Sie haben 2 Möglichkeiten: Entweder Sie arbeiten mit uns zusammen oder Sie werden getötet. Eigentlich sind Sie ja schon tot. Offiziell zumindest. Aber das heißt nichts. Fast alle bei der Sektion 31 sind entweder tot oder haben nie existiert.“ „Sie haben keine Chance. Man wird nach mir suchen. So leicht geben meine Freunde nicht auf.“ „Das glauben Sie. Gestern hat außerdem Ihre Trauerfeier auf der Foucault stattgefunden. Ihre Frau und Ihr Sohn waren auch dort.“

McCullighan erschrak. „Meine Familie. Wie geht es Ihnen? Sagen Sie schon.“ „Ach, denen geht es gut. Mehr oder weniger. Sie haben schließlich ein Familienmitglied verloren.“ „Sie Schwein. Bringen Sie mich sofort zu Ihnen zurück.“ McCullighan wurde wütend. Am liebsten wollte er aufspringen, aber die Fesseln hielten ihn fest. „Beruhigen Sie sich. Ich haben einen Agenten abgestellt der auf ihre ehem. Familie aufpassen soll. Ihnen wird nichts geschehen. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.“ „Glauben Sie wirklich, dass Ihr Wort mir reicht. Sie haben mich erst entführt und meinen Tod vorgetäuscht. Wie soll ich Ihnen dann noch vertrauen. Sie sind ein Verbrecher. Irgendwann wird die Sternenflotte Sie finden und vor Gericht stellen.“ „Das glaube ich nicht. Ich bin jetzt schon seit über 10 Jahren bei der Sektion und bisher hat die Föderation nicht einmal den Hauch einer Vermutung dass es mich gibt.“ „Und wenn schon. Ich werde niemals mit Ihnen zusammenarbeiten.“ „Ach nein? Schauen Sie sich das einmal an.“ Carter drehte sich um und nahm einen Gegenstand der auf einem kleinen Tisch neben dem Bett stand. Es war ein Spiegel. Carter hielt ihm dem Captain vors Gesicht.

In der Zwischenzeit in der Nähe von Glasgow, Erde:

Mrs. McCullighan ging mit ihrem Sohn Scott auf ein kleines Haus zu. Es war Familienhauptsitz der McCullighan‘s. Als Sie die Tür aufsperrten, griff Ihr auf einmal von hinten eine Hand auf Ihre Schulter. Sie drehte sich blitzschnell um und wollte zu einem Tritt ausholen. „Nicht, Mrs. McCullighan. Ich bin es. John.“ Es war Admiral Smith. „Ich wollte Ihnen nur einen kurzen Besuch abstatten. Wie geht es Ihnen?“ „Ach Sie sind es. Sie dürfen mich nicht so erschrecken. Ich bin momentan sehr sensibel.“ „Es tut mir wirklich leid. Das wollte ich nicht.“ Dem Admiral war es sichtlich peinlich. „Ist schon gut. Danke der Nachfrage. Mir geht es schon etwas besser. Mein Sohn und ich wollen jetzt wieder mehr Zeit auf der Erde verbringen. Ich will nie wieder zum Mars zurück.“ „Das kann ich verstehen.“ Auf einmal fing es an zu regnen. „Kommen Sie doch herein. Drinnen ist es wärmer.“ „Vielen Dank. Ich glaube ich werde mal mit den Verantwortlichen in den Wetterregulierstationen reden. Die wollen unbedingt das traditionelle schlechte englische Wetter erhalten.“ „Also ich finde es angenehm. Ich bin gegen diese Regulierstationen. Früher ist es ja auch gegangen.“ „Denken Sie einmal an die vielen Überschwemmungen und Naturkatastrophen. Das würde es jetzt noch geben wenn die Föderation nicht die Stationen auf der Erde eingeführt hätte.“ „Sind Sie nur gekommen um mit mir über das Wetter zu diskutieren?“ Mrs. McCullighan sah den Admiral fragend an. Dieser musste lächeln. „Nein. Natürlich nicht. Ich wollte nur kurz nachsehen ob alles in Ordnung ist.“ Julia deutet auf einen Sessel. „Setzen Sie sich doch nieder.“ Der Admiral ließ sich dankbar auf den Ledersessel fallen. „Wollen Sie etwas trinken? Scotch, Whiskey?“ „Einen Whiskey bitte.“ Mrs. McCullighan ging zu einem kleinen Kasten und holte eine Flasche heraus. „Diesen Whiskey hat mein Mann vor 15 Jahren von einem Ferengi bei einer Wette gewonnen. Wir wollten ihn eigentlich für eine besondere Situation aufheben aber jetzt.“ Julia musste auf einmal anfangen zu weinen. Smith stand sofort auf und nahm Sie in den Arm. „Hören Sie doch auf. Es wird schon wieder gut. Die Sternenflotte und insbesondere ich werden sich um Sie kümmern. Wir lassen die Verwandten von Offizieren nie im Stich.“ „Danke. Es geht schon wieder.“ „Kann ich irgendwas für Sie tun? Zögern Sie nicht es mir zu sagen.“ „Nein. Im Moment brauche ich nichts. Nur etwas Ruhe.“ „Ja. Am besten ich lasse Sie jetzt alleine. Wenn etwas ist, dann rufen Sie mich bitte. Ich lasse ihnen einen eigenen Kommunikator da. Den können Sie immer benutzen. Normalerweise gibt es ja schon in jeden Haus eine eigene Subraumkommunikationseinrichtung aber sie haben sich ja immer gegen so etwas gewehrt.“ „Ja. Ich bin gegen dieses neuartige Zeug. Deshalb koche ich ja auch noch traditionell. Bei mir kommt kein Replikator ins Haus.“ „Das ist eine gute Einstellung. Selber gekocht schmeckt es ja doch noch am besten.“ „Das stimmt. Sie können gerne morgen zu Mittag zum Essen vorbeikommen.“ „Ich will Ihnen aber keine Umstände bereiten.“ „Das machen Sie nicht. Keine Sorge. Ein bisschen Kontakt zu anderen Personen kann nicht schaden. Ich habe jetzt ja nur noch Scott.“ „OK. Ich komme morgen so um 11 Uhr vorbei. Geht das in Ordnung?“ „Ja. Natürlich. Bis Morgen.“ „Gut. Bis dann.“ Der Admiral drehte sich um und ging zur Tür hinaus. Mrs. McCullighan sah ihm noch durch das Fenster nach und ging dann anschließend rauf in den ersten Stock in das Zimmer von Scott. Dieser lag schon im Bett. Sie deckte ihn noch ordentlich zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Schatz. Ich liebe dich.“ Danach drehte Sie sich wieder um, ging zur Tür raus und drehte das Licht ab. „Dylan, ich vermisse dich.“
 
 

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