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Green mole - the 2nd war

Fastlinks:

Kapitel 1: Die nächtliche Sitzung
Kapitel 2: Die Eskorte
Kapitel 3: Begegnungen
Kapitel 4: Was ist Green mole?
Kapitel 5: Entscheidungen
Kapitel 6: Paris, ich komme
Kapitel 7: Die Entdeckung
Kapitel 8: Der Gamma-Disruptor
Kapitel 9: Der Angriff

Kapitel 1: Die nächtliche Sitzung

[Romulus - Imperialer Senat; Sternzeit 58526.5]

Ein bedrohliches grünes Licht schien von den großen Neonröhren in den Sitzungssaal herunter. Außer dem leisen Gemurmel aus den Reihen der Senatoren herrschte absolute Stille. Plötzlich ging die große Tür auf, die von 2 Soldaten mit Disruptoren flankiert wurde und der Prätor trat ein. Alle standen sofort auf. Erst als sich Prätor Parkas auf seinen mit Diamanten und sonstigen Edelsteinen verzierten Sitz niederließ, setzten sich auch die Senatoren der verschiedenen Fraktionen nieder.

„Hiermit eröffne ich die heutige Sondersitzung zum Thema „Die Zukunft“, hallte es aus dem Lautsprecher. „Danke, Prätor“. Der Vorsitzende der zweitstärksten Fraktion des Reiches, Vizeprokonsul Torak, hatte sich vor dem Rednerpult positioniert.

„Was soll das? Es ist 4 Uhr in der Früh! Warum erfahre ich erst jetzt von einer Sondersitzung. Und überhaupt: Warum kann das nicht später zu einer normalen Zeit stattfinden?“, rief Senator Selar von den Liberalen in sein Platzmikrofon. „Ganz einfach: Diese Sitzung unterliegt der strengsten Geheimhaltung. Alles was in der kommenden Stunde hier in diesem Raum geschieht, darf auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen“, antwortete Torak. „Warum? Was wollen sie denn? Ich hoffe es ist wichtig!“ „Kollege Selar, ich versichere ihnen, dass sie wieder rechtzeitig zum Frühstück bei ihrer Familie sind. Wir wollen schließlich nicht, dass sie vom Fleisch fallen“, ätzte Torak und spielte damit auf die enorme Körperfülle seines Konkurrenten an. „Meine Herren, ich bitte sie“, schritt Parkas ein. „Vizeprokonsul Torak, kommen sie bitte zur Sache.“ „Ja. Was wollen sie denn von uns?“ legte Selar ein Schäufelchen nach. „Das Thema dieser Sitzung heißt ‘Die Zukunft‘. Ich denke, dass sich das Reich in den letzten Jahrzehnten stark zum Negativen verändert hat. Wir sind schwach geworden. Nach dem Krieg mit dem Dominion hat die Föderation entschieden, dass die eroberten Gebiete wieder an die Cardassianer zurück gegeben werden. Die Klingonen haben sich gebeugt und wir waren auch nicht besser“, erläuterte Torak. Der stv. Vorsitzende des Senats, Prokonsul Kartas, stand auf und rief in die Richtung des Rednerpults: „Ja. Da haben sie Recht. Das war aber die Schuld des damaligen Prätors. Deswegen wurde er ja abgesetzt.“ „Ja. Aber was hat sich verändert? Nichts! Sie und ihre Fraktion kriechen der Föderation noch immer hinten rein.“ „Mr. Torak. Unterlassen sie diese Bemerkungen. Das lasse ich nicht zu.“, mischte sich der Prätor in die Diskussion mit ein.

„Aber es stimmt. Wir sind schwach geworden. Unsere Flotte hat sich seit dem Krieg nicht mehr erholt. Wenn sich z.B. die Breen entscheiden uns anzugreifen, sind wir völlig wehrlos.“ „Ich bitte Sie. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Breen uns angreifen. Die sind doch genauso vom Krieg gezeichnet. Außerdem würde die Föderation so etwas nie zulassen.“, antwortete Selar. „Wachen sie doch endlich auf! Glauben Sie, die Sternenflotte würde nur eine Wimper zucken, wenn die Breen das tatsächlich machen? Die sind doch froh wenn sie ihre Ruhe haben“, warf Torak den Ball zurück. Senator Selar, der bis jetzt gestanden war, ließ sich in seinen Sitz fallen und resignierte: „Ach, seien sie doch ruhig“. „Selar, ich bitte sie: Verschließen sie nicht die Augen vor dem was ich sage. Nur weil ihr Vater ein Pakled ist, heißt das nicht, dass sie jederzeit zu ihm zurückkehren können wenn wir angegriffen werden.“ Selar ließ sich das nicht gefallen: „Torak! Lassen sie meinen Vater aus dem Spiel. Sie wissen genau, dass ich seit 15 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm habe“. Prokonsul Kartas schaute gelangweilt auf die Zeitanzeige an der Wand des Sitzungssaals. „Kollege Torak, kommen sie endlich zur Sache!“ mischte er sich dann ein. „Ja. Also: Das romulanische Reich braucht mehr Macht in dieser Galaxie. Solange aber die Föderation und die Klingonen uns ständig überwachen und bevormunden, werden wir das aber nie erreichen.“ „Was haben Sie vor? Wollen Sie etwa die Föderation angreifen?“ tönte es aus den Reihen der LPR. Alle lachten laut auf. „Genau das will ich“, antwortete Torak gelassen.

Jetzt wurde es unruhig im Saal. Die Senatoren der verschiedenen Parteien konnten nicht fassen was sie da gerade gehört haben. „Ich bitte um Ruhe. Vizeprokonsul Torak, planen sie etwa einen Krieg?“ fragte Parkas zur Sicherheit nach. „Ja. Nur so können wir endlich wieder unsere frühere Stärke zurückerobern.“ „Das kann doch nicht ihr Ernst sein! Glauben sie tatsächlich, dass unsere Flotte einen Krieg mit der Föderation gewinnen kann? Das ist doch Wahnsinn!“ rief Selar verzweifelt zu Torak. „Denken Sie wirklich, dass ich das nicht selber weiß?“ konterte Torak. „Was wollen sie denn dann von uns?“ fragte Selar leicht trotzig. „Ich habe einen Plan, wie wir die Föderation mit minimalem Verlust angreifen können.“ „Und wie soll das ihrer Meinung nach funktionieren?“ Selar wurde langsam ungeduldig. Er hatte noch nie ein besonderes Verhältnis zu Torak, aber was er da hörte hatte er noch nie erlebt.

„Ganz einfach: Als erstes treten wir der Föderation bei...“ Selar sprang auf und schrie ihn an: „Sie sind doch nicht ganz bei Trost? Wir sollen der Föderation beitreten? Ich verstehe Sie nicht. Gerade wollten sie noch einen Krieg mit ihnen anfangen!“ „Wenn Sie mich fertig erklären lassen, werden sie alles verstehen“, erklärte Torak in seiner gewohnt ruhigen Art. „Es wird natürlich kein echter Beitritt. Wir werden den Menschen einfach einen Kooperationsvertrag einreden. Wenn wir das geschafft haben, werden wir schnell unsere besten Männer und Frauen des Tal Shiar der Sternenflotte beitreten lassen. Dort haben sie dann einige Jahre Zeit in vertrauensvolle Positionen aufsteigen zu können. Wenn dann der richtige Moment gekommen ist, dann greift der Tal Shiar und weitere geheime Warbirds die Föderation an. Dabei nützen wir den Überraschungseffekt aus. Bevor noch die Sternenflotte reagieren kann, haben unsere Agenten in der Raumflotte deren Institution von innen geschädigt. Natürlich haben sie die Jahre zuvor geheime Daten an uns weitergeleitet, wodurch wir einen enormen taktischen Vorteil haben.“ Torak blickte beifallheischend in die Menge. Alles blieb still.

Aber auf einmal: „Ich spreche im Namen meiner Partei, wenn ich sage, dass wir uns diesem Plan anschließen.“ Es wurde still im Saal. Wer hatte das gesagt? Es war der Vorsitzende der rechtsextremen Partei SER, Senator Roras. Selar wurde schon fast weinerlich: „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Denken sie doch einmal an die vielen zivilen Opfer. Was ist, wenn etwas schief geht?“ „Es wird nichts schief gehen. Meine Leute und ich haben diesen Plan seit 10 Monaten bis auf das letzte Detail geplant und mit Colonel Tomalak vom Tal Shiar genau abgesprochen. Es wird alles planmäßig laufen. Das verspreche ich ihnen“, versuchte ihn Torak zu beruhigen. Der war jedoch der Verzweiflung nahe. „Prokonsul Kartas. Was sagen sie zu diesem Plan? Sie werden das doch nicht etwa zulassen?“ „Ich muss zugeben, dass dieser Plan etwas hat. Aber ich kann das nicht alleine entscheiden. Ich bin jetzt 170 Jahre alt und habe das Mercanty-Syndrom, also werde ich nicht mehr lange leben. Ich will aber, dass meine Kinder in einer Welt aufwachsen, wo sie keine Angst haben müssen, von einem übermächtigen Feind angegriffen zu werden. Aber wie gesagt kann ich das nicht selbst entscheiden. Am besten ist es, wenn wir eine Abstimmung machen.“ „Ja. Dem kann ich nur zustimmen“, mischte sich Prätor Parkas ein. „Es ist aber eine 2/3 Mehrheit nötig, damit dieser Plan in die Tat umgesetzt werden kann. Greifen sie jetzt bitte alle zu ihren Abstimmungsgeräten und wählen sie. Denken sie daran, dass unser aller Zukunft von ihrer Entscheidung abhängt“ versuchte Parkas den Abgeordneten den Ernst der Lage zu erklären.“ Die Senatoren griffen jetzt zu ihren Abstimmungsgeräten. Leises Gemurmel war im Hintergrund zu hören. Selar schaute unsicher um sich. Er fragte sich, wie sich seine Kollegen entscheiden werden. Er war schon im letzten Krieg mit dem gegen die Teilnahme. Er hatte keine Lust, noch einmal so etwas durchmachen zu müssen.

Parkas riss ihn aus seinen Gedanken: „So. Haben sie alle gewählt?“ Zustimmende Geräusche aus den Reihen. „Gut. Dann kommen wir jetzt zu der Auszählung.“ Auf der Wand hinter ihm erschien ein großer Computerbildschirm. Alle Senatoren blickten erwartungsvoll darauf. Parkas dazu: „Ich lese jetzt das Ergebnis der Abstimmung vor. Ich bitte um absolute Ruhe. 78% der Stimmen sind für den Plan von Vizeprokonsul Torak, 20% sind dagegen und 2% haben sich der Stimme enthalten.“ Selar sprang auf und schrie: „Das ist ein Skandal! Das werde ich nicht zulassen.“ Darauf verließ er seinen Platz und zusammen mit seinen Parteikollegen den Saal. Vor der Tür wurde er aber schon von Agenten des Tal Shiar begrüßt und verhaftet. Die Anklage lautete auf Hochverrat und er und seine Leute wurden ohne Prozess in einem Gefangenenlager für politische Straftaten auf dem Mond „Martas“ inhaftiert. Auftraggeber dieser Aktion war Vizeprokonsul Torak. Selar ist dem neuen Machtgefüge RDP-NPR-SER ungemütlich geworden und hat den Plan, die Föderation zu unterwandern gefährdet.
 

Kapitel 2: Die Eskorte

[Breen’sche neutrale Zone - USS Foucault; Sternzeit 58834.2]

Capt. Dylan McCullighan ging unruhig in seinem Bereitschaftsraum auf und ab. Die U.S.S. Foucault hatte seit 3 Jahren ununterbrochen Dienst am Rand der neutralen Zone, die den Raum der Breen von der Föderation trennte. Obwohl das Schiff in erster Linie für diplomatische Missionen gedacht war, hatte es in dieser Zeit kein einziges Mal diesen Zweck erfüllt. So langsam bereute er es, dass er während des Krieges ohne Genehmigung eine cardassianische Siedlung auf Celtarus III angegriffen hatte. Aber es war Krieg und die Cardassianer waren der Feind. Außerdem hatte sich dann herausgestellt, dass auf dem Planeten eine geheime unterirdische Miliärbasis errichtet worden war. Durch den Beschuss ist das gesamte Gelände eingestürzt. Trotzdem war es ein Verstoss gegen das Kriegsrecht. Das Geräusch seines Kommunikators riss ihm aus seinen Gedanken. „Capt. McCullighan, Admiral Smith befindet sich auf einem abhörsicheren Kanal.“ „Danke Mr. Kantar. Stellen Sie ihn durch.“ McCullighan ging zu seinem Tischcomputer und tippte einen Sicherheitscode ein. Danach erhellte sich der Bildschirm und der Admiral tauchte darauf auf.

„Hallo Dylan. Lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir?“ „Danke. Mir geht es gut. Ein bißchen Abwechslung könnte aber nicht schaden. Die Breen haben sich total zurückgezogen. Ich habe seit 27 Monaten kein einziges Schiff von ihnen gesehen.“ „Abwechslung willst du? Die kannst du haben. Ich habe einen neuen Auftrag für die Foucault: Ihr fliegt sofort zur Raumbasis 472. Dort werdet ihr Prokonsul Kartas und 4 seiner Leute vom romulanischen Senat an Bord nehmen. Danach fliegt ihr mit ihnen unter strengster Geheimhaltung zur Erde.“ „Aye Sir.“ „Ich darf dich noch einmal daran erinnern, dass diese Mission der strengsten Geheimhaltung unterliegt. Du darfst mit niemanden außer mit der Brückencrew darüber reden.“ „Verstanden. Darf ich auch fragen, was Kartas auf der Erde will?“ „Fragen kannst du, aber ich werde dir keine Antwort darauf geben. Du wirst es, ich meine alle werden es noch früh genug erfahren. Wie geht es eigentlich deiner Familie? Alles in Ordnung mit ihnen? Ich habe schon lange nichts mehr von ihnen gehört.“ „Ach, denen geht es gut. Ich habe sie auch schon lange nicht mehr persönlich gesehen. Scott hatte gestern seinen 13. Geburtstag. Ich habe ihm einen handsignierten Baseball von Buck Bokai geschickt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie er sich da gefreut hat.“ „Doch. Das kann ich mir vorstellen. Bokai war der beste Spieler den es je gab. Du solltest deine Familie einmal besuchen. Wenn du dann bei der Erde bist, kannst du dir ja ein paar Tage Urlaub nehmen und einen kleinen Besuch auf dem Mars einplanen.“ „Ja. Das werde ich vielleicht machen.“ „Das ist gut. Ich wünsche dir noch viel Erfolg. Smith Ende.“ Der Captain tippte auf den kleinen blauen Knopf an der linken oberen Seite des Computers worauf sich das Gerät langsam schloss. McCullighan schaute nachdenklich aus der kleinen Luke in die Unendlichkeit des Alls hinaus. „Was wollen die Romulaner auf der Erde? Sie haben doch einen Botschafter in Atlanta. Der ist doch für internationale Kontakte zuständig.“ Aber das ganze Überlegen nutzte nichts. Wie sein Freund, der Admiral, schon sagte, irgendwann würde er es noch erfahren.

Der Captain ging raus auf die Brücke und ließ sich in seinen Stuhl in der Mitte des Raumes fallen. „Lieutenant DeSara. Programmieren sie einen Kurs Richtung Raumbasis 472. Warp 5. Energie!“

„Was wollen wir denn bei der Sternenbasis? Wie lautet denn der Befehl?“, wurde er von seinem 1. Offizier, Commander Alice Potter gefragt. „Wir sollen eine Delegation romulanischer Politiker zur Erde bringen. Unter ihnen ist auch Prokonsul Kartas.“ „Was will den der Konsul von der Föderation? Seit dem Krieg ist außer dem Botschafter doch kein Romulaner außerhalb des Reiches gesehen worden.“ „Ich weiß auch nicht mehr. Admiral Smith hat dem Ganzen die strengste Geheimhaltung auferlegt.“ „Na da bin ich aber gespannt was da passiert.“ Der Captain in die Richtung von DeSara: „Steuermann. Wie lange noch bis zur Raumbasis?“ „Bei gleichbleibender Geschwindigkeit werden wir die Basis in 24 Stunden und 15 Minuten erreichen.“ Potter zum Captain: „Warum schicken die eigentlich uns dorthin? Gibt es kein anderes Schiff das näher bei der Basis ist?“ „Das ist eine gute Frage. Ich nehme an, dass der Admiral einen guten Grund hat uns dorthin zu schicken. Ich bin eigentlich froh darüber. Die letzten 3 Jahre waren nicht besonders interessant. Da bin ich für jede Abwechslung zu haben.“ Sein 1. Offizier stimmte ihm zu: „Ja. Da haben sie Recht. Ich habe es auch schon satt Kometen zu zählen und die radioaktive Strahlung des Alls zu messen.“ McCullighan und Potter fingen an zu lachen. Die beiden kennen sich schon seit der Akademie. Sie waren im gleichen Jahrgang und haben beide mit Auszeichnung abgeschlossen.

„Persönliches Computerlogbuch des Captains, Sternzeit 58836,7. Wir erreichen die Sternenbasis in 2 Stunden und 30 Minuten. Dann werden wir die Romulaner an Bord nehmen. Ich hatte noch nie direkten Kontakt mit ihnen. Dementsprechend bin ich schon gespannt wie das ganze verläuft. Logbuch - Ende.“

McCullighan befand sich wieder in seinem Bereitschaftsraum und beobachtete die Meerschweinchen die sich hinter einer gläsernen Vitrine befanden. Er hatte diese Tiere als Geschenk zu seiner Kommandoübergabe der Foucault bekommen. Am Anfang war er kein besonderer Tierliebhaber, aber im Laufe der Zeit hatte er sich an die kleinen Geschöpfe gewöhnt. Jetzt beruhigten sie ihn und der mitunter langweilige Alltag wurde etwas erträglicher. Der Captain tippte auf seinen Kommunikatior und rief Commander Potter, die in der Zwischenzeit das Kommando auf der Brücke übernommen hatte: „Alice, würden sie bitte dafür sorgen, dass 5 Räume für die romulanische Delegation vorbereitet werden. In 2 Stunden müssen die Quartiere einzugsbereit sein.“ „Aye Captain.“ Commander Potter stand auf und ging zum Turbolift 1 der an der hinteren Wand direkt neben der Wissenschaftsstation eingebaut war und fuhr damit auf Deck 5 wo sie sich mit einigen Crewmitgliedern traf die für die Rauminstandhaltung verantwortlich waren.

2 Stunden später:

DeSara: „Captain. Wir haben die Sternenbasis 472 erreicht.“ „Sehr gut. Ltd. Kantar, rufen sie die Basis und teilen sie ihnen mit, dass wir bereit sind die Romulaner an Bord zu beamen.“ „Aye Sir.“ Der Kommunikationsoffizier des Schiffes, Ltd. Kantar, drückte einige Tasten seines Displays und sprach darauf ein paar Worte in sein Mikrofon. Einige Sekunden vergingen... „Capt. McCullighan, Commander Springsteen von der Raumbasis will Sie sprechen.“ „Geben sie ihm auf den Hauptbildschirm.“ Darauf drückte Kantar auf einen roten Knopf in der Mitte seines Displays und der Kommandant der Basis erschien auf dem großen Hauptbildschirm. „Guten Tag, Captain.“ „Ebenfalls einen Guten Tag, Commander. Sind die Romulaner bereit zum Beamen?“ „Ja. Ich gebe ihnen die Koordinaten durch.“ „Vielen Dank. Gibt es etwas dass ich noch wissen sollte? „Nein, Captain. Ich weiß nur, dass 5 Romulaner gestern Abend auf der Station angekommen sind und dass sie auf dem Weg zur Erde ins Hauptquartier unterwegs sind. Was sie dort wollen, weiß ich auch nicht.“ „OK. Mir wurde auch nicht mehr gesagt. Danke Commander. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ „Vielen Dank. Ihnen auch. Springsteen Ende.“

„Commander Potter, begleiten sie mich bitte zum Transporterraum.“ Darauf gingen die beiden zum Turbolift und fuhren damit zum Transporterraum auf Deck 3. Dort angekommen wartete auch schon der Transporterchief auf seinem Posten. „Beamen Sie sie rauf, Chief.“ Dieser reagierte sofort und schob den Regler der Transporterkonsole hinauf. Sofort begann es leise zu surren und 5 Romulaner materialisierten sich auf der Plattform. „Guten Tag. Mein Name ist Captain Dylan McCullighan und das ist mein 1. Offizier, Commander Alice Potter.“ „Ich grüße sie. Ich bin Prokonsul Kartas und das ist mein Innenminister, Vizeprokonsul Torak. Zu meiner rechten sehen sie Senator Roras und das hier sind 2 weitere Mitglieder des romulanischen Senats.“ Guten Tag, meine Herren. Ich heiße sie auf der U.S.S. Foucault willkommen. Commander Potter wird ihnen ihre Quartiere zeigen. Sie wollen sich sicher ausruhen. Es ist nämlich noch ein langer Weg zur Erde.“ „Vielen Dank, aber meine Männer und ich würden gerne noch ein wenig das Schiff besichtigen. Wir haben schon einiges von der Norway Klasse gehört aber noch nie eines gesehen.“ „Aber natürlich, Prokonsul. Mein 1. Offizier wird ihnen alles zeigen was sie sehen wollen.“ „Das ist sehr freundlich von ihnen. Commander Potter stellte sich einen Schritt vor. „Darf ich bitten, meine Herren. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“ Der Commander ging darauf hinaus in Richtung des nächsten Turbolifts. Die Romulaner folgten ihr. Zurück blieb der Chief und der Captain. Daraufhin betätigte McCullighan seinen Kommunikator. „Captain an Commander Sullivan.“ „Sie wünschen, Sir?“ „Könnten Sie bitte ein paar Männer abstellen, die die Romulaner unauffällig begleiten. Sie sind zwar unsere Gäste aber ich will keine bösen Überraschungen erleben.“ „Wird gemacht, Captain.“ „Und sagen Sie Ihren Männern, dass sie diskret vorgehen sollen.“ „Ich werde es Ihnen sagen.“ „Danke, McCullighan Ende.“ Daraufhin ging der Captain zufrieden zurück auf die Brücke.

In der Zwischenzeit sind die Romulaner zusammen mit Commander Potter in der Astrophysik angekommen. Roras: „Ich muss schon sagen, Commander. Sie haben wirklich ein schönes Schiff. Die astronomischen Messungen sind viel genauer als bei unseren Warbirds. Dürfen wir auch einmal Ihren Maschinenraum sehen? Mich würde interessieren wie Sie mit Ihren Materie-Antimaterie - Reaktoren Energie erzeugen. Wir verwenden nämlich eine andere Energiequelle.“ „Da muss ich Sie leider enttäuschen. Es darf nur autorisiertes Personal den Maschinenraum betreten.“ „Das ist aber Schade. Könnten Sie uns jetzt bitte unsere Quartiere zeigen. Wir würden uns noch gerne ausruhen bevor wir in Atlanta empfangen werden.“ „Aber natürlich. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“

Am nächsten Tag:

„Captain McCullighan, wir erreichen unser Sonnensystem in 2 Minuten.“ „Vielen Dank, Lieutenant. Verlangsamen sie auf Impulsantrieb und schwenken sie dann in den Standardorbit um die Erde ein.“ „Aye Sir.“ „Captain McCullighan an Prokonsul Kartas. Wir haben die Erde erreicht. Sie werden jetzt zum Transporterraum gebracht wo sie in das Hauptquartier runtergebeamt werden.“ „In Ordnung.“ „Mr. Sullivan, eskortieren sie bitte die Romulaner in den Transporterraum 4. Ich warte dort auf sie.“ „Verstanden Sir.“ „Commander Potter, würden sie mich bitte begleiten?“ „Aber natürlich.“ Der Commander stand darauf sofort auf und begleitete den Captain in den Transporterraum. Dort warteten dann auch schon die romulanische Delegation. „Nun gut. Captain. Es hat uns gefreut auf ihrem schönen Schiff zu reisen. Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg.“ „Danke Prokonsul. Ihnen auch.“ „Den habe ich sicher.“ Die Romulaner steigen jetzt auf die Transporterplattform und der Chief beamte die fünf hinunter. Mit einem erleichterten Lächeln im Gesicht gingen die Offiziere wieder zurück auf die Brücke. Nur der Captain ging sofort in sein Quartier. „McCullighan an DeSara: Nehmen Sie Kurs auf den Mars. Jetzt geht es in den Urlaub.“
 

Kapitel 3: Begegnungen

[Im Orbit des Mars - USS Foucault; Sternzeit 58840.3]

Die U.S.S. Foucault befand sich im Standard-Orbit des Mars. McCullighan und Potter saßen im Bereitschaftsraum und redeten über den geplanten Urlaub des Captains. „Wollen sie eigentlich mit einem Shuttle zum Planeten fliegen oder hinunterbeamen, Dylan?“ „Na ja. Ich habe eigentlich nicht vor eine größere Reise zu unternehmen. Was mache ich da mit einem Shuttle? Wenn ich dann doch einen kleinen Ausflug mit meiner Familie machen will, dann nehmen wir ganz einfach ein hiesiges Shuttle und fliegen damit.“ „Ja. Das ist eine gute Idee. Was sollen wir eigentlich machen wenn Sie nicht da sind? Gibt es irgendwelche Befehle vom Hauptquartier?“ „Ja. Sie sollen zurück zur Breen’schen Neutralen Zone und routinemäßig nach Abnormalitäten scannen.“ „Also das übliche wieder. Ich dachte schon, dass die Sternenflotte einen anderen Job für uns hat.“ „Da können wir wahrscheinlich lange warten. Aber ich habe jetzt einmal 3 Wochen Urlaub. Die werde ich genießen.“ „Machen Sie das. Wir werden, ich meine, ich werde Sie vermissen.“ Der Captain stand auf und ging zur Tür hinaus. Er warf noch einen Blick zurück. „Ich werde sie auch vermissen, Alice.“ In dem Moment ging die Tür zu und Commander Potter blieb alleine im Besprechungsraum zurück. McCullighan verabschiedete sich noch vom Rest der Brückencrew und ging dann in den Transporterraum wo der Chief auf ihn wartete. „Also los, Mr. Masterson. Beamen Sie mich runter.“ „Wird gemacht, Sir.“ Der Captain stellte sich auf die Plattform und sah den Chief erwartungsvoll an. Dieser schob den Regler des Transporters hinauf und es begann leise zu surren. Langsam verschwand der Captain. Auf einmal machte es einen lauten Knall und hinter dem Chief explodierte eine Wandkonsole. Reflexartig versuchte Mr. Masterson den Captain in einen anderen Transporterraum auf dem Schiff umzuleiten aber es klappte nicht. Der Captain ist bereits aus dem Musterpuffer verschwunden. Zurück blieb ein geschockter Chief. Dieser funkte sofort zu dem Transporterchief auf dem Mars: „Mr. Roberts, haben Sie den Captain?“ „Nein. Bei uns ist niemand angekommen. Ist etwas passiert?“

3 Tage später:

Die gesamte Brückencrew, Admiral Smith und die Familie von Capt. McCullighan hatten sich auf dem Holodeck der Foucault versammelt. Smith: „Wir haben uns hier zusammengefunden, um Abschied zu nehmen von unserem lieben Freund, dem Kommandanten der U.S.S. Foucault, Capt. Dylan McCullighan. Er ist leider vor 3 Tagen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Obwohl die Transportertechnologie bereits seit vielen Jahrzehnten ständig getestet und verbessert wird können solche tragischen Unfälle geschehen. Mein aufrichtiges Beileid gilt der Familie des Captains. Im Laufe seiner Karriere bei der Sternenflotte hat er seine Frau und seinen Sohn sehr selten gesehen und jetzt wo er einen längeren Urlaub mit ihnen verbringen wollte geschieht so etwas. Im Namen der Föderation der Vereinten Planeten und der Sternenflotte möchte ich ihnen diese Fahne überreichen, die ihnen zeigen soll für was ihr Mann und Vater gelebt hat. Er hat in den 21 Jahren bei der Sternenflotte vielen Menschen das Leben gerettet und viele Freunde gefunden. Ich bin einer von ihnen. Capt. Dylan McCullighan, wo immer sie jetzt auch sind. Wir alle werden sie vermissen.“ Im Hintergrund begann die Ehrenkompanie ein langsames Trauerlied zu spielen. Der Admiral übergab Mrs. McCullighan eine Fahne der FVP und salutierte vor ihr. Langsam wurde der Sarg symbolisch in das Grab hinuntergelassen. Der Sarg war leer, denn es gab keine Leiche.

In der Zwischenzeit auf dem Mars in einer dunklen Siedlung in der Nähe des Lake Montgomery:

Ein schwaches Licht leuchtete auf ein kleines Bett um das 4 vermummte Gestalten standen. Sie blickten hinunter auf eine ohnmächtige Person. Einer der Männer gab dem Bewusstlosen einen Hypospray worauf dieser sofort die Augen aufschlug. Es ist Capt. McCullighan. Instinktiv versuchte er mit seinem Kommunikatior Kontakt mit der Sternenflotte aufzunehmen. Er stellte jedoch fest, dass dieser entnommen wurde. „Captain Dylan McCullighan. Sie glauben doch nicht wirklich, dass wir Ihnen den Kommunikator lassen würden?“ „Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?“ fiel der Captain ihm ins Wort. „Hier stellen wir die Fragen. Ich rate Ihnen, dass Sie sie richtig und vollständig beantworten. Ihr Leben hängt davon ab.“ „Was wollen Sie von mir? Sie werden von mir keine geheimen Daten erfahren. Ich bin Offizier der Sternenflotte und habe meinen Eid geleistet. Außerdem wird sicher schon nach mir gesucht werden. Sie können mich nicht für immer verstecken.“ „Sie hoffen, dass Ihre Leute Sie retten werden?“ Der Mann lachte laut auf. „Die suchen doch gar nicht nach Ihnen. Sie denken alle dass Sie tot sind. Dafür haben wir schon gesorgt. Alle glauben, dass Sie bei einem Transporterunfall ums Leben gekommen sind.“

Der Captain sah ihn finster an. „Mein Name ist Capt. Dylan McCullighan, Sternenflottenregistriernummer 83648241...“ „Und mein Name ist Carter, Joseph Carter. So. Jetzt wo wir uns offiziell vorgestellt haben hoffe ich, dass wir effizient zusammenarbeiten werden.“ „Sie werden von mir kein Wort erfahren.“ „Na ihre Registriernummer haben Sie mir schon verraten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir den Rest auch erfahren haben.“ Carter sah den Captain euphorisch an und formte seine Lippen zu einem hämischen Grinsen. „Ich fange jetzt an mit meinen Fragen. Ich rate Ihnen sie zu beantworten, denn wir haben auch andere Mittel um die Informationen aus Ihnen herauszubekommen. Was wissen Sie über die Operation ‘Green mole‘?“ „‘Green mole‘? Nie davon gehört. Was soll das sein?“ „Wenn Sie glauben Spielchen mit mir spielen zu können, dann haben Sie sich getäuscht. Ich scherze nicht.“ Carter wante sich zu einem Mann der hinter ihm stand: „Schicken Sie den Doktor rein.“ Dieser sprach etwas in einen kleinen Kommunikatior und kurz darauf öffnete sich eine Tür und ein weiß gekleideter Mann trat herein. Er näherte sich langsam dem Bett. McCullighan erschrak. Es war Dr. Jarzo Shakor. Dr. Shakor war früher der Leiter der medizinischen Fakultät auf Arkaria Prime. Wärend der Revolution auf dem Planeten wo eine Freiheitsbewegung die Abdankung des Diktators forderte, hatte er tausende politische Gefangene im Auftrag der Regierung für Versuche missbraucht. Nur 2% seiner Opfer konnten lebend aus dem Spital flüchten und selbst diese sind für den Rest ihres Lebens schwer geschädigt. Dr. Shakor wurde für diese Verbrechen vom Oberstem Gerichtshof der Föderation gesucht. Die Revolution hatte nämlich Erfolg und die neue Regierung ist Mitglied der Föderation.

„Sie können mich foltern, aber ich wurde ausgebildet um enormen physischen und psychischen Schmerzen zu widerstehen. Ich habe im Krieg an der vordesten Front gedient. Aus mir bekommen Sie nichts heraus. Außerdem weiß ich wirklich nicht was diese sog. Operation ‘Green mole‘ sein soll.“ „In Ordnung. Nehmen wir fürs erste einmal an, dass Sie die Wahrheit sagen. Sie haben doch die romulanische Delegation zur Erde befördert. Was wissen Sie alles darüber? Was wollen die Romulaner von der Föderation?“ „Ich weiß von nichts. Ich habe sie einfach zur Erde eskortiert. Wer sind sie? Gehören Sie irgendeiner Organisation an?“ „Sagt ihnen der Name ‘Sektion 31‘ etwas?“ Carter sah den Captain fragend an. „Ich habe nur von Gerüchten gehört, dass es so eine Organisation geben soll. Es wurde aber noch nichts offizielles dazu gesagt.“ „Nun ja. Das war auch unsere Absicht. Wir sind eine geheime Organisation die ähnlich wie der Geheimdienst der Sternenflotte im Verdeckten operiert um die Ideale und Bedürfnisse der Föderation zu wahren. Wir sind niemanden Rechenschaft schuldig außer den Bürgern der Föderation. Offiziell existieren wir gar nicht aber inoffiziell gibt es uns schon seit der Gründung der FVP im Jahre 2161.“

„Wollen Sie damit sagen, dass es eine Gruppe von Leuten gibt, die seit 200 Jahren inoffiziell für die Sternenflotte Informationen sammelt?“ „Nicht für die Sternenflotte. Wir operieren vollständig autonom. Außerdem sind wir nicht auf das Sammeln von Informationen beschränkt. Wir werten Sie aus und handeln dann dementsprächend. Wenn jemand eine Gefahr für die Föderation darstellt wird er eliminiert.“ „Heißt dass, dass sie Personen im Namen der Föderation töten?“ McCullighan sah Carter entgeistert an. Dieser nickte. „Alles was wir tun ist für das Wohl der Föderation und deren Bürger. Wir haben alle unsere Identitäten und unsere Vergangenheit abgelegt um dieser einen Sache zu dienen. Sie könnten einer von uns werden...“ McCullighan unterbrach ihm. „Was reden Sie da? Ich bin ein loyaler Sternenflottenoffizier. Ich werde niemals dieser verbrecherischen Organisation beitreten.“ „Wir sind keine verbrecherische Organisation.“ „Na und ob sie das sind. Sie können mir nicht erzählen, dass das Töten von Personen ohne offizielle Genehmigung der Sternenflotte bzw. des Rats der Föderation legal ist.“ „War es legal die cardassianische Siedlung zu zerstören? Also sind Sie auch ein Verbrecher. Denken Sie mal an Celtarus III. Oder haben Sie das bereits verdrängt?“ „Nein. Natürlich nicht. Es war ein Fehler damals und ich bereue diesen Schritt wirklich.“ „Aber wieso denn? Es hat sich doch herausgestellt, dass die Cardassianer dort eine militärische Basis hatten. Sie haben mit der Zerstörung vielen Millionen Menschen das Leben gerettet. Sie sind ein Held!“ „Nein. Ich bin kein Held. Ich habe viele Zivilisten getötet und egal was Sie sagen kann mich jetzt vom Gegenteil überzeugen.“

„Ach ja? Was würden Sie sagen, wenn ich ihnen jetzt erzähle, dass der Kommandant der Basis Gul Dakot war?“ „Gul Dakot? Ist das ihr Ernst? Gul Dakot ist doch verantwortlich für das Massaker in den Erzminen auf dem bajoranischen 3. Mond 2346. Außerdem wird er für die Hinrichtung von über 2000 Kriegsgefangenen gemacht, die im Krieg mit der Föderation gefangen genommen wurden. Er ist der meistgesuchte Kriegsverbrecher des Krieges.“ „Wie ich schon sagte. Sie haben ihn damals getötet. Glauben Sie jetzt nicht auch, dass Sie ein Held sind?“ McCullighan sah ihn erschrocken an, aber er fing sich schnell wieder. „Mein Name ist Captain Dylan McCullighan. Sternenflottenregistriernummer 83648241.“ „Wie Sie meinen. Wir lassen Sie jetzt schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich rate Ihnen, dass Sie über meine Worte nachdenken. Gute Nacht.“ Carter und die anderen Männer drehten sich um und verließen alle das Licht dass sich um das Bett befand. Nun herrschte wieder absolute Stille. Nur der Atem von McCullighan war noch zu hören. Er legte sich zurück. „Was soll das ganze? Wo bin ich da nur hineingeraten? Es kann doch nicht sein, dass eine Organisation über 200 Jahre lang im Dunkeln operieren kann. Aber das werde ich noch herausfinden.“ McCullighan kam nicht dazu weiter zu überlegen, denn er schlief ein. Carter musste ihm eine Droge injiziert haben die jetzt anfing zu wirken
 

Kapitel 4: Was ist Green mole?

[Mars; Sternzeit 58846.2]

McCullighan wachte langsam auf. Er schlug die Augen auf und wollte sich aufrichten aber er konnte nicht. Er war gefesselt. Erst wußte er nicht wo er war, aber langsam konnte er sich wieder erinnern. Ihm fielen die Männer wieder ein, die ihm einen Tag zuvor diese unglaublichen Sachen von der Sektion 31 und Gul Dakot erzählt hatten. War alles nur ein Traum? Wenn ja, warum war er dann gefesselt? Es war alles finster und total still. Die Sekunden kamen ihm wie Minuten vor. Aufeinmal ein Licht. Eine Tür öffnete sich und eine dunkle Gestalt näherte sich dem Captain. Gleichzeitig begann direkt oberhalb von McCullighan ein grelles Licht auf ihm herunterzustrahlen. Er war geblendet.

„Guten Morgen, Dylan.“ Es war Carter der gerade hineingekommen war. „Ich darf doch Dylan zu Ihnen sagen, oder?“ „McCullighan nickte. „Was wollen Sie von mir?“ „Nur die Ruhe. Haben Sie Hunger? Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Vulkanischen Mokka und Rührei. Das ist doch Ihr Lieblingsfrühstück?“ „Ich habe keinen Hunger. Was wollen Sie von mir?“ „Nun gut. Wenn Sie gleich zur Sache kommen wollen. Soll mir Recht sein. Was wissen Sie über die Operation ‘Green mole‘?“ „Ich sagte Ihnen doch schon gestern, dass ich nichts darüber weiß. Was soll diese Operation sein. Sie sind doch der Spion von uns beiden.“ „Wir wissen nur teilweise über dieses Thema Bescheid. Ein Informant in der romulanischen Regierung hat uns mitgeteilt, dass Prokonsul Kartas und sein Regierungsbündnis eine Invasion der Föderation planen. Das interessante ist, dass die Romulaner vor 2 Monaten Kontakt mit der Föderation aufnahmen und Interesse an einem dauerhaften Bündnis bekundeten. Jetzt in dem Moment findet in Atlanta ein geheimes Treffen zwischen dem Rat der Föderation und den Romulanern statt, bei dem die genauen Details besprochen werden.“ „Wollen die Romulaner jetzt ein Bündnis oder angreifen? Drücken Sie sich endlich klar aus.“ „Nur die Ruhe. Angeblich wollen die Romulaner erst einen Kooperationsvertrag aushandeln und uns anschließend von innen zerstören.“ „Und warum unternehmen Sie nichts dagegen wenn Sie schon so viel darüber wissen?“ „Wir wissen eben nicht genug. Außerdem sind unsere Kapazitäten begrenzt. Wärend des Krieges haben wir eine Menge gute Leute verloren. Wir hatten nämlich Agenten im gesamten cardassianischen Reich verstreut eingesetzt. Viele wurden getötet.“

„Kurz gesagt, Sie brauchen neue Leute.“ „Genau so ist es. Darum wollen wir auch Sie. Sie sind ein guter Offizier. Wie gesagt haben Sie im Krieg die Basis von Gul Dakot zerstört.“ McCullighan unterbrach ihm. „Wollen Sie damit sagen, dass das alleine ein Grund für Sie ist mich rekrutieren zu wollen?“ „Ja. Eigentlich schon. Wie gesagt. Wir sind in einer Notsituation. Aber wir nehmen trotzdem nur die besten Leute. Sie sind einer der Besten. Also haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit?“ „Nein. Natürlich nicht.“ „Also gut. Wenn Sie es nicht anders wollen. Sie haben 2 Möglichkeiten: Entweder Sie arbeiten mit uns zusammen oder Sie werden getötet. Eigentlich sind Sie ja schon tot. Offiziell zumindest. Aber das heißt nichts. Fast alle bei der Sektion 31 sind entweder tot oder haben nie existiert.“ „Sie haben keine Chance. Man wird nach mir suchen. So leicht geben meine Freunde nicht auf.“ „Das glauben Sie. Gestern hat außerdem Ihre Trauerfeier auf der Foucault stattgefunden. Ihre Frau und Ihr Sohn waren auch dort.“

McCullighan erschrak. „Meine Familie. Wie geht es Ihnen? Sagen Sie schon.“ „Ach, denen geht es gut. Mehr oder weniger. Sie haben schließlich ein Familienmitglied verloren.“ „Sie Schwein. Bringen Sie mich sofort zu Ihnen zurück.“ McCullighan wurde wütend. Am liebsten wollte er aufspringen, aber die Fesseln hielten ihn fest. „Beruhigen Sie sich. Ich haben einen Agenten abgestellt der auf ihre ehem. Familie aufpassen soll. Ihnen wird nichts geschehen. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.“ „Glauben Sie wirklich, dass Ihr Wort mir reicht. Sie haben mich erst entführt und meinen Tod vorgetäuscht. Wie soll ich Ihnen dann noch vertrauen. Sie sind ein Verbrecher. Irgendwann wird die Sternenflotte Sie finden und vor Gericht stellen.“ „Das glaube ich nicht. Ich bin jetzt schon seit über 10 Jahren bei der Sektion und bisher hat die Föderation nicht einmal den Hauch einer Vermutung dass es mich gibt.“ „Und wenn schon. Ich werde niemals mit Ihnen zusammenarbeiten.“ „Ach nein? Schauen Sie sich das einmal an.“ Carter drehte sich um und nahm einen Gegenstand der auf einem kleinen Tisch neben dem Bett stand. Es war ein Spiegel. Carter hielt ihm dem Captain vors Gesicht.

In der Zwischenzeit in der Nähe von Glasgow, Erde:

Mrs. McCullighan ging mit ihrem Sohn Scott auf ein kleines Haus zu. Es war Familienhauptsitz der McCullighan‘s. Als Sie die Tür aufsperrten, griff Ihr auf einmal von hinten eine Hand auf Ihre Schulter. Sie drehte sich blitzschnell um und wollte zu einem Tritt ausholen. „Nicht, Mrs. McCullighan. Ich bin es. John.“ Es war Admiral Smith. „Ich wollte Ihnen nur einen kurzen Besuch abstatten. Wie geht es Ihnen?“ „Ach Sie sind es. Sie dürfen mich nicht so erschrecken. Ich bin momentan sehr sensibel.“ „Es tut mir wirklich leid. Das wollte ich nicht.“ Dem Admiral war es sichtlich peinlich. „Ist schon gut. Danke der Nachfrage. Mir geht es schon etwas besser. Mein Sohn und ich wollen jetzt wieder mehr Zeit auf der Erde verbringen. Ich will nie wieder zum Mars zurück.“ „Das kann ich verstehen.“ Auf einmal fing es an zu regnen. „Kommen Sie doch herein. Drinnen ist es wärmer.“ „Vielen Dank. Ich glaube ich werde mal mit den Verantwortlichen in den Wetterregulierstationen reden. Die wollen unbedingt das traditionelle schlechte englische Wetter erhalten.“ „Also ich finde es angenehm. Ich bin gegen diese Regulierstationen. Früher ist es ja auch gegangen.“ „Denken Sie einmal an die vielen Überschwemmungen und Naturkatastrophen. Das würde es jetzt noch geben wenn die Föderation nicht die Stationen auf der Erde eingeführt hätte.“ „Sind Sie nur gekommen um mit mir über das Wetter zu diskutieren?“ Mrs. McCullighan sah den Admiral fragend an. Dieser musste lächeln. „Nein. Natürlich nicht. Ich wollte nur kurz nachsehen ob alles in Ordnung ist.“ Julia deutet auf einen Sessel. „Setzen Sie sich doch nieder.“ Der Admiral ließ sich dankbar auf den Ledersessel fallen. „Wollen Sie etwas trinken? Scotch, Whiskey?“ „Einen Whiskey bitte.“ Mrs. McCullighan ging zu einem kleinen Kasten und holte eine Flasche heraus. „Diesen Whiskey hat mein Mann vor 15 Jahren von einem Ferengi bei einer Wette gewonnen. Wir wollten ihn eigentlich für eine besondere Situation aufheben aber jetzt.“ Julia musste auf einmal anfangen zu weinen. Smith stand sofort auf und nahm Sie in den Arm. „Hören Sie doch auf. Es wird schon wieder gut. Die Sternenflotte und insbesondere ich werden sich um Sie kümmern. Wir lassen die Verwandten von Offizieren nie im Stich.“ „Danke. Es geht schon wieder.“ „Kann ich irgendwas für Sie tun? Zögern Sie nicht es mir zu sagen.“ „Nein. Im Moment brauche ich nichts. Nur etwas Ruhe.“ „Ja. Am besten ich lasse Sie jetzt alleine. Wenn etwas ist, dann rufen Sie mich bitte. Ich lasse ihnen einen eigenen Kommunikator da. Den können Sie immer benutzen. Normalerweise gibt es ja schon in jeden Haus eine eigene Subraumkommunikationseinrichtung aber sie haben sich ja immer gegen so etwas gewehrt.“ „Ja. Ich bin gegen dieses neuartige Zeug. Deshalb koche ich ja auch noch traditionell. Bei mir kommt kein Replikator ins Haus.“ „Das ist eine gute Einstellung. Selber gekocht schmeckt es ja doch noch am besten.“ „Das stimmt. Sie können gerne morgen zu Mittag zum Essen vorbeikommen.“ „Ich will Ihnen aber keine Umstände bereiten.“ „Das machen Sie nicht. Keine Sorge. Ein bisschen Kontakt zu anderen Personen kann nicht schaden. Ich habe jetzt ja nur noch Scott.“ „OK. Ich komme morgen so um 11 Uhr vorbei. Geht das in Ordnung?“ „Ja. Natürlich. Bis Morgen.“ „Gut. Bis dann.“ Der Admiral drehte sich um und ging zur Tür hinaus. Mrs. McCullighan sah ihm noch durch das Fenster nach und ging dann anschließend rauf in den ersten Stock in das Zimmer von Scott. Dieser lag schon im Bett. Sie deckte ihn noch ordentlich zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Schatz. Ich liebe dich.“ Danach drehte Sie sich wieder um, ging zur Tür raus und drehte das Licht ab. „Dylan, ich vermisse dich.“
 

Kapitel 5: Die Entscheidung

[Mars; Sternzeit 58846.3]

Carter hielt McCullighan einen Spiegel vor sein Gesicht. Als dieser sein Spiegelbild erblickte erschrak er. „Nein! Was haben Sie mit mir gemacht?“ „Nur die Ruhe, Dylan. Wir haben Ihr äußeres Erscheinen nur Ihrer neuen Aufgabe angepasst. Sie heißen ab jetzt Kleran Manok...“ Der Captain unterbrach ihm. „Was reden Sie da? Welche neue Aufgabe? Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich mich von Ihnen nicht rekrutieren lasse.“ „Ich weiß. Sie hatten die Möglichkeit freiwillig bei uns einzusteigen, aber da Sie sich weigerten müssen wir Sie nun dazu zwingen. Sie haben keine andere Wahl.“ „Und ob ich eine andere Wahl habe. Ich werde nicht mit Ihnen kooperieren. Glauben Sie wirklich, dass Sie mich zur Zusammenarbeit zwingen können?“

Carter wurde langsam wütend. „Jetzt hören Sie einmal genau zu. Sie haben den Eid auf die Föderation geschworen und haben sich dazu verpflichtet die Menschen und alle anderen Völker dieser Organisation zu beschützen. Nun planen die Romulaner einen Großangriff den die Sternenflotte alleine vermutlich nicht abwehren kann. Sie haben die Möglichkeit die Menschheit zu retten. Begreifen Sie doch endlich, dass wir auf der selben Seite stehen. Nur weil die Sektion 31 nicht offiziell arbeitet und oft zu offensiveren Mitteln greift, heißt dass nicht dass wir automatisch schlecht sind. Glauben Sie wirklich, dass die Föderation mit Ihrer „Lächel-Diplomatie“ so lange überleben konnte ohne uns auf ihrer Seite zu haben? Die Wahrheit ist, dass Sie uns brauchen. Während Sie und Ihre Sternenflottenfreunde friedlich in Ihren warmen Betten schlafen und auf die Allmächtigkeit eurer Regeln vertrauen, riskieren Agenten der Sektion Ihr Leben um Ihnen diesen Schlaf zu ermöglichen. Sie brauchen uns. Ohne uns wären Sie verloren.“

McCullighan sah Carter entgeistert an. Als er Ihn so reden hörte hatte er ihn fast überzeugt aber er war zu stolz um dies zuzugeben. „Wenn Sie schon behaupten, dass wir Sie so dringend benötigen, dann geben Sie mir doch ein Beispiel für Ihr heldenhaftes Tun. Beweisen Sie mir, dass Sie die Föderation vor Ihrem Untergang bewahrt haben.“ „Ein Beispiel wollen Sie? Es gibt tausende. Denke Sie mal an den Angriff auf Argus VII im Jahr 2367. Wissen Sie noch was da genau geschehen ist? „Natürlich weiß ich das. Die Kesianer griffen die Föderationskolonie auf Argus an. Aber mitten im Angriff explodierte auf einmal deren Schiff. Die Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um eine Fehlfunktion des... Moment mal. Wollen Sie etwa behaupten, dass die Sektion dafür verantwortlich ist? „Sie haben es erfasst. Wir haben von dem Angriff erfahren und darauf das Schiff sabotiert. Das war jetzt nur ein Beispiel. Es gibt noch viel mehr.“ „Warum erzählen Sie mir gerade die Geschichte von Argus VII?“ „Na warum wohl? Wir haben herausgefunden, dass dort Ihre Schwester lebt. Im Grunde haben wir ihr das Leben gerettet. Ist Ihnen das klar?“ Carter musste lächeln.

„Also gut. Angenommen ich erkläre mich bereit Ihnen zu helfen. Was müsste ich tun?“ „Nur die Ruhe. Es ist noch genug Zeit. Die Romulaner verhandeln noch mit der Föderation. Die sind zum Glück so schlau dass sie denen nicht bedingungslos Zutritt verschaffen. Voraussichtlich wird das Ganze ein Friedensvertrag - ähnlich wie bei den Klingonen. Die Romulaner werden aber vermutlich fast die gleichen Rechte bekommen wie ein normales Mitgliedsvolk. Damit meine ich unter anderem die bedingungslose Teilnahme am Akademieprüfungsverfahren. Das ist ein wesentlicher Punkt, denn der Tal Shiar wird sicher Agenten in die Sternenflotte einschleusen.“ „Können Sie das nicht verhindern?“ „Wie denn? Wir müssen das Ganze ruhig angehen. Sie müssen bei der Sektion sehr geduldig sein. Diese Mission ist kein schneller Kampf. Dieser „Krieg“ wird sich sicher über Jahrzehnte ausdehnen.“

„Sie sprechen von Krieg?“ McCullighan ist fassungslos. „Wenn die Sektion von Krieg spricht, dann meinen wir keinen offenen Kampf sondern eine geistige Konfrontation. Sie müssen endlich begreifen, dass wir immer im Verdeckten operieren. Unser Ziel ist es die Föderation zu retten ohne dass Außenstehende von unseren Aktivitäten bemerken. Mir ist schon klar, dass Sie noch nicht dazu fähig sind so verdeckt zu handeln. Deshalb werden Sie in den nächsten Jahren von uns zu einem Top-Agenten ausgebildet.“ „Wie soll ich mir das vorstellen? Gibt es eine eigene sogenannte Akademie?“ „Nein. Natürlich nicht. Das wäre zu auffällig. Wir haben aber diverse Möglichkeiten um unsere Agenten auszubilden. Dabei sind uns auch einige hohe Admiräle der Sternenflotte behilflich die mit uns sympathisieren.“ „Ach ja? Welche Admiräle wären das zum Beispiel?“ „Sie sind gut. Erst wollten Sie gar nicht kooperieren und jetzt können Sie es kaum erwarten alles zu erfahren. Nur Geduld. Wir sind außerdem mit Ihrer Operation noch nicht ganz fertig. Ihr Gesicht wurde jetzt zwar verändert, aber wir müssen Ihre Genstruktur noch anpassen. Immerhin haben wir Sie äußerlich um 20 Jahre jünger gemacht. Nun müssen wir Sie noch gentechnisch verjüngern. Schließlich müssen Sie nocheinmal die Sternenflottenakademie besuchen.“ Carter sieht ihn belustigt an. „Die Akademie? Wieso? Erklären Sie mir jetzt endlich was Sie genau vorhaben.“

„Also gut. Nachdem Sie ca. 2 Jahre bei uns ein internes Training absolviert haben, werden Sie sich in der Sternenflottenakademie bewerben. Wenn Sie die Akademie dann bestanden haben, werden Sie mit Hilfe der Sektion langsam und unauffällig in relevante Position versetzt werden. Dort sammeln Sie dann Informationen und versuchen gemeinsam mit uns den Feind an seiner Mission zu hindern. Sie sind nicht alleine. Mit Ihnen arbeiten dutzende Agenten in der Sternenflotte. Außerdem haben wir einige Agenten in Romulaner verwandelt und in den Tal Shiar eingeschleust. Dort haben sie es natürlich schwerer als Sie, denn der Tal Shiar ist viel vorsichtiger als die Sternenflotte. Leider.“ „Wie genau werden wir jetzt vorgehen? Wie soll ich mir die ganze Operation vorstellen?“ „Das sagte ich doch schon. Erst werden Sie ein internes Training absolvieren und danach werden Sie die Akademie besuchen. Damit sind Sie schon mal die nächsten 7 Jahre beschäftigt. Es ist noch genug Zeit den genauen Ablauf für danach zu erläutern."

„Also gut. Ich werde mit Ihnen zusammenarbeiten. Das mache ich aber nur wegen der Föderation. Ich habe dann noch eine Bedingung: Ich will meine Familie sehen. Sie sollen erfahren, dass ich noch am Leben bin.“ „Das ist vollkommen unmöglich. Begreifen Sie doch endlich, Captain Dylan McCullighan ist tot. Sie sind jetzt Kleran Manok. Jeder bei der Sektion hat seine ursprüngliche Identität aufgegeben. Sie müssen sich von allem trennen was Sie bis jetzt besaßen denn Sie sind jetzt ein vollkommen neuer Mensch. Sie wurden bei Sternzeit 42263,7 in Baltimore geboren. Ihr Vater war Ltd. Commander im Sternenflottenhauptquartier in San Francisco. Er starb als die Breen das Areal in Schutt und Asche legten. Ihre Mutter starb vor 15 Jahren am Strychon-Syndrom. Sie haben keine weiteren Verwandten. Der echte Kleran Manok wurde von uns...“ Manok unterbrach ihm. „Der echte Kleran Manok? Heißt dass, das es wirklich einen Mann gibt der so heißt? Was ist mit ihm?“ „Wenn Sie mich ausreden lassen, dann werden Sie alles erfahren. Ich wollte gerade das Thema klären. Also: Der echte Kleran Manok wurde von uns angehalten den Mund zu halten. Er wird uns keine Probleme bereiten.“ „Was haben Sie mit ihm gemacht?“ „Na was glauben Sie?“ Carter verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „Wir können es uns nicht leisten Fehler zu machen und unnötige Risiken einzugehen. Es war absolut notwendig einen bereits vorhandenes Objekt auszuwählen...“ Manok unterbrach ihn wieder. „Objekt? Sie reden von Objekten. Das war ein Lebewesen. Ein Mitglied der Föderation. Sie heucheln immer ihre große Sorge und Verantwortung gegenüber den Mitgliedern der Föderation aber in Wirklichkeit sind Ihnen die Menschen vollkommen egal. Sie sind ein Verbrecher, denn Sie töten unschuldige Leute nur um Ihre zweifelhaften Missionen zu erfüllen. Sie widern mich an.“ Manok wandte sich von Carter ab. Dieser packte ihm an der Schulter und riss ihn zu sich. "Können oder wollen Sie mich nicht verstehen? Der Begriff Objekt war vielleicht nicht gerade günstig gewählt, aber es ist absolut notwendig bereits vorhandene Menschen zu ersetzen. Was ist, wenn jemand aus irgendwelchen Gründen Nachforschungen über Sie anstellt. In den Computerdatenbanken wird er zwar alles über Sie finden, aber wenn er alte Bekannte von Ihnen aufstöbert kann es zu einem Problem kommen. Sicher, wir könnten in den Datenbanken alle möglichen Bekannten angefangen mit dem, der in der 1. Klasse neben Ihnen saß bis zur ehem. Nachbarin mit Agenten besetzen, aber so viele Leute haben wir nicht. Wenn wir so viele Leute hätten, dann würden wir jetzt sicher nicht dieses Gespräch führen. Dann würden Sie noch immer als Captain der Foucault am Rand der neutralen Zone der guten alten Zeit nachjammern.“ „Ich habe nie verlangt, dass Sie mich von dort wegholen. Woher wollen Sie wissen, dass ich dort nicht glücklich war?“ „Kleran, ich kann Sie ja verstehen...“ „Nennen Sie mich nicht Kleran. Mein Name ist Dylan McCullighan und ich bin Captain der Sternenflotte...“ Carter wurde wütend. „Was ist los mit Ihnen? Jetzt sind wir schon so weit gekommen und dann das. Soll ich etwa wieder von vorne anfangen?“

Carter tippte auf eine Schaltfläche einer Konsole, die direkt neben dem Bett stand. Sofort kamen drei bewaffnete Männer herein, legten Manok Handschellen an und brachten ihn in einen anderen Raum wo er an einen Operationstisch gefesselt wurde. Carter trat an Ihn heran, beugte sich hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich will nur das Beste für Sie und die Föderation. Das können Sie mir glauben. Nachdem Dr. Shakor die Operation abgeschlossen hat, werden wir weiterreden. Ich hatte es eigentlich nicht vor, aber Sie sind unnachgiebiger als ich erwartete. Anschließend werde ich Ihnen Geheimdokumente zeigen, die belegen, dass sich die Föderation in ernster Gefahr befindet. Diese Dokumente werden beweisen, dass die Romulaner eine Invasion planen.“ „Warum zeigen Sie die Dokumente dann nicht der Sternenflotte oder dem Rat?“ „Weil das Problem dann nicht gelöst sein wird. Die Föderation würde dann sofort die Verhandlungen abbrechen und die Verantwortlichen in der romulanischen Regierung werden schneller untertauchen als Sie schauen können. Wir müssen das Ganze seinem freien Lauf lassen und den Romulanern das Gefühl vermitteln, dass Sie es geschafft haben. Dann werden wir zuschlagen und die Gefahr in einem perfekt vorbereiteten Angriff eliminieren.“ „Also gut. Ich werde mir diese Dokumente ansehen. Dann werde ich mich entscheiden.“ „Mehr verlange ich ja nicht. Also entspannen Sie sich jetzt. Wir sehen uns in ein paar Stunden.“ Carter drehte sich um und verließ den Raum. Darauf erschien Dr. Shakor und injizierte Manok ein Betäubungsmittel worauf er sofort einschlief. Nachdem sich Shakor von der Bewusstlosigkeit vergewissert hatte begann er mit der Operation.

Am nächsten Tag:

Carter schaute auf den bewusstlosen Manok hinunter. Langsam öffnete dieser seine Augen. „Guten Tag, Kleran. Wie geht es Ihnen?“ „Sie schon wieder. Mir ging es schon besser.“ „Sie werden jetzt wahrscheinlich noch einen dumpfen Schmerz im Kopf spüren. Das ist noch von der Operation. In ein paar Minuten ist wieder alles vorbei“, versuchte Carter Manok zu beruhigen. „Haben Sie Hunger? Soll ich Ihnen irgendetwas besorgen?“ „Wie lange war ich bewusstlos?“ „15 Stunden haben Sie geschlafen wie ein Baby.“ Carter musste lächeln. Anschließend nickte er einem Mann zu der im Hintergrund stand. Darauf brachte dieser ein volles Tablett mit Brot und einem Glas mit einer rot-grünen Flüssigkeit. Er gab es Manok worauf dieser sofort anfing es wie wild hinuterzuschlingen. „Wie spät ist es jetzt genau. Ich habe mein Zeitgefühl total verloren.“ „Bei der ständigen Dunkelheit wundert mich das nicht. Es ist jetzt 13:21 Uhr.“ „Und welcher Tag?“ „Wenn Sie es so genau wissen wollen. Wir haben Sternzeit 58848,1.“ „Was ist jetzt mit den Dokumenten die Sie mir versprochen haben? „Die habe ich mit. Hier haben Sie sie. Lesen Sie sich das gut durch. Danach werden Sie verstehen warum die gesamte Mission so wichtig für uns alle ist.“ Carter übergab Manok ein Padd. Danach drehte er sich um und verließ den Raum. Manok tippte auf die grüne Schaltfläche links unten vom Padd. Daraufhin erschien auf dem Display ein Text. Manok las sich alles genau durch. Seine Mine verfinsterte sich mit jeder Seite mehr die er las. Er konnte nicht fassen was er da sah.

3 Stunden danach:

Carter betrat den Raum. Manok lag noch immer auf dem Bett und starrte auf die Decke hinauf. Carter setzte sich zu Ihm und sah in fragend an. „Also gut. Ich bin bereit. Wo befindet sich das Trainingslager?“ Carter stand auf und ging Richtung Tür. Er blickte zurück und rief in Richtung Manoks: „Na los. Worauf warten Sie noch? Kommen Sie schon.“ Dieser stand auf und folgte dem Agenten. Vor der Tür wartete schon ein altes petarianisches Shuttle. Als die beiden Männer davor stehen blieben, öffnete sich auf einmal eine Luke und eine kleine Treppe fuhr aus. „Kommen Sie mit, Kleran. Jetzt machen wir eine kleine Reise.“ Manok betrat zaghaft die Treppe. „Sie brauchen keine Angst haben. Wir werden Ihnen nichts tun. Sie sind jetzt einer von uns.“
 

Kapitel 6: Paris, ich komme

[Sternenflottenakademie - Buenos Aires; Sternzeit 65253,8]

7 Jahre später:

„Meine Damen und Herren. Heute ist ein besonderer Tag. Der Jahrgang 2388 hat nun erfolgreich die Akademie beendet. Sie sehen hier 46 junge Offiziere die die Zukunft der Sternenflotte repräsentieren. Sie alle werden in den nächsten Tagen in verschiedene Positionen in der gesamten Flotte aufgeteilt werden. Ich möchte nun das Wort an den Jahrgangsprecher erteilen. Er wird noch ein paar Worte bezüglich der letzten 5 Jahre an Sie richten. Danach werde ich mit der Diplom-Verteilung beginnen. Ich übergebe nun das Wort an Fähnrich Kleran Manok:“

„Danke Admiral. Liebe Kollegen und Kolleginnen, wir haben uns heute hier versammelt. Nein. Das hier ist kein Begräbnis sondern ein freudiger Anlass. Die Akademie ist uns los. In den letzten fünf Jahren sind wir alle durch dick und dünn gegangen. Wir haben alle unser bestes gegeben. Nicht nur bei den Schulstreichen. Nicht alle von uns haben es geschafft. Ich denke da an Tom Cooper, Alicia Maramoa und meinen guten Freund Jeras Klarokaja. Ich wünsche euch viel Glück in eurem weiteren Leben. Auch ohne Diplom werdet ihr sicher eine große Karriere machen. Da bin ich mir sicher. Nun wieder zu euch. Ich will keine großen Worte verlieren. Ich wünsche euch allen viel Glück, Erfolg und Zufriedenheit in eurem weiteren Leben. Und nun zu der Diplomverteilung.“

Manok trat einen Schritt zurück und überließ wieder Admiral Okuma das Pult. „Danke Mr. Manok. Nun zu der Diplomvergabe. Ich werde die Namen der Absolventen der Reihe nach aufrufen. Wenn Sie Ihren Namen hören kommen Sie bitte nach vorne damit ich ihnen die Urkunde überreichen kann. Ich fange jetzt an: Fähnrich Silvia Archer...“

15 Minuten später:

„Hiermit erkläre ich die Klasse den Jahrgang 2388 für abgeschlossen.“ Die jungen Fähnriche sprangen alle auf und warfen Ihre Kappen in die Höhe. Danach stürmten Sie alle in Richtung der nächsten Bar um den Abschluss gebührend zu feiern.

Am nächsten Morgen:

„Commander McNeil, mein Name ist Fähnrich Kleran Manok. Ich hole die Befehle für meine zukünftige Position ab.“ „Aber natürlich Fähnrich. Hier haben Sie sie.“ „Danke Commander“. Manok drehte sich um und verließ das Besetzungsbüro. Kaum hatte er den Raum verlassen aktivierte er schon das Padd indem er seinen ID-Code eintippte. Daraufhin erschien auf dem kleinen Display ein Text. Kleran las sich die Zeilen durch. „Fähnrich Kleran Manok. Hiermit versetze ich Sie in das Amt für die romulanische Integration in Paris. Dort werden Sie unter dem Kommando von Commander Steve O‘Hara für die gesellschaftliche und organisatorische Integration romulanischer Offiziere in der Sternenflotte tätig sein. Ihre Hauptaufgabe wird es sein, den romulanischen Jung-Offizieren einen reibungslosen Eintritt in die verschiedensten Positionen der Sternenflotte zu ermöglichen. Viel Glück. Admiral Okuma.“ Manok tippte auf eine kleine rote Schaltfläche die das Padd ausschaltete. Daraufhin ging er zurück in sein Quartier.

Kleran wollte sich gerade auf die kleine Bank legen die genau gegenüber der Tür stand, da fing auf einmal sein Tischcomputer an zu piepsen. Er drückte sofort auf eine Schaltfläche und das Display erhellte sich. „Hallo Kleran. Wie geht es dir?“ „Hallo Joseph. Ich habe noch etwas Kopfweh von gestern Abend aber sonst ist alles in Ordnung.“ „Das kann ich verstehen. Schließlich habe ich auch schon eine solche Abschlussfeier hinter mir. Das war aber noch vor meiner Karriere bei der Sektion. Hast du übrigens die Befehle schon erhalten?“ „Ja. Gerade jetzt. Ich bin nach Paris ins Amt für romulanische Integration versetzt worden, aber das weist du wahrscheinlich eh schon.“ „Natürlich, ich habe es schließlich veranlasst. O’Hara ist übrigens einer von uns. Du kannst ihm also vertrauen. Pass aber auf die anderen Offiziere auf. Vor allem auf Fähnrich Tebok. Er ist ein romulanischer Tal Shiar - Agent der gerade die Akademie in Berlin abgeschlossen hat.“ „In Ordnung. Ich werde auf Ihn aufpassen. Gibt es sonst noch etwas auf das ich achten muss?“ „Ja. Tebok wird versuchen, alle romulanischen Offiziere in wichtige Schlüsselpositionen in der Sternenflotte zu verteilen. Du darfst das zwar nicht total verhindern, aber du musst extrem aufpassen. O’Hara und du müsst jedesmal beurteilen wie groß die Gefahr ist die durch den Romulaner dort ausgeht. Dementsprechend muss dann auch die Präsenz unserer Agenten dort sein. Außerdem kann es nicht schaden, wenn du das Vertrauen von Tebok gewinnst. Wir haben dich schließlich nicht umsonst in einen Talokianer verwandelt. Die Romulaner und die Talokianer hatten schon immer ein sehr freundschaftliches Verhältnis zueinander.“ „Das ist mir bekannt. Du hast mir nie erzählt, dass du auch einmal bei der Sternenflotte warst.“ „Ja. Ich bin nicht besonders stolz auf diese Zeit. Außerdem war die Flotte nicht das was ich davon erwartet habe. Zuwenig Disziplin. Eines Tages kam ich in einer Bar mit einem Agenten zusammen und da ich schon einiges getrunken hatte erzählte ich ihm von meinen Problemen bei der Flotte. Irgendwie bin ich dann immer mehr in die Sektion hineingekommen bis ich dann irgendwann das war das ich jetzt bin. Aber genug von mir geredet. Habe ich dir eigentlich schon zum Abschluss gratuliert?“ Menok musste lachen. „Nein, das hast du eigentlich nicht.“ „Ja dann wird’s ja höchste Zeit. Herzlichen Glückwunsch. Ich war mir immer sicher das du es schaffen wirst. Schließlich ist es ja nicht dein erstes Mal.“ „Das war es zwar nicht, aber die Zeiten haben sich seit damals gewaltig geändert. Die Bedingungen sind viel härter geworden. Anscheinend haben die hohen Admiräle doch vom Krieg gelernt und die Aufnahmebedingungen um eine Stufe erhöht.“ „Das ist ja wohl das mindeste. Also gut. Wann geht es denn nach Paris? „Morgen in der Früh geht mein Shuttle.“ „Warum beamst du dich eigentlich nicht hin?“ „Für die Entfernung? Außerdem liebe ich es zu fliegen. In meinem vorigen Leben habe ich schon fast vergessen wie befriedigend es ist hinter dem Steuer zu sitzen. Die Akademie hat mich wieder daran erinnert.“ „Darum hast du also das Extra-Pilotentraining absolviert. Ich habe mich schon gewundert. Aber ich hatte nichts dagegen. Schließlich sind alle Zusatzqualifikationen willkommen.“ „Das dachte ich mir. Leider kann ich das Shuttle nicht persönlich fliegen. Ltd. Murdock wird es steuern.“ „Kann man nichts machen. Also gut. Ich lasse dich jetzt noch ein wenig ausruhen. Du hast morgen einen harten Tag.“ „Einen harten Tag? Wohl vielmehr ein hartes Leben.“ „Na so schlimm wird es nicht werden. Du hast immerhin eine ausgezeichnete Ausbildung hinter dir. Also viel Glück. O’Hara wird dir alles weitere erklären.“ „Ich verstehe. Dir auch viel Glück.“ Menok schaltete den Computer aus und legte sich dann endlich in sein Bett.

Am nächsten Morgen.

„Achtung: Alle Passagiere des Flugs 511 nach Paris mögen sich jetzt bitte im Shuttle versammeln. Abflug in 2 Minuten.“, tönte es aus dem Lautsprecher. Daraufhin verabschiedete sich Manok von seinen Freunden aus der Akademie und betrat das Shuttle. Hinter ihm schloss sich die Klappe und das Shuttle stieg langsam auf. Manok schaute noch einmal aus der kleinen Luke hinunter, dann ließ er sich jedoch in seinen Sitz zurückfallen. Er musste an „seine“ ehemalige Familie denken. Er hatte sie zwar seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen, aber er hatte sie trotzdem nicht vergessen. Jedesmal wenn er die Augen schloss, sah er das Lächeln von Julia vor sich. Er fragte sich wie es ihr jetzt wohl ging. Die Sektion hatte ihm nämlich jeden Kontakt zu ihr verboten. Natürlich hatte er schon im Hauptcomputer der Föderation nachgesehen, aber die privaten Dateien von Zivilisten waren streng geheim. Seine alten Passwörter halfen ihm auch nichts mehr, da sie nach seinem „Tod“ alle gelöscht wurden.

Kleran schaute wieder aus dem Fenster hinaus. In der Ferne sah er schon die französische Küste die immer näher kam. Nach wenigen Minuten landete die Earnest auch schon auf einer kleinen Shuttle-Rampe direkt vor dem ESH, dem European Starfleet Headquarter, in Paris.

Kaum hatte der das Shuttle verlassen, stürmte ihm auf einmal ein Offizier entgegen. „Sind Sie Fähnrich Manok?“ rief der Mann ihm schon aus weiter Entfernung entgegen. „Ja, das bin ich“ antwortete Kleran. „Kommen Sie schnell. Mein Name ist Commander O’Hara. Wir müssen so schnell wie möglich in das Amt. Es ist ein Notfall geschehen.“ Sofort drehte sich der Commander um und sprintete mit hohem Tempo davon. „Na kommen sie schon“ rief er zurück zu Manok. Dieser reagierte sofort und folgte ihm. Nach einigen Minuten hatten sie endlich das Amt erreicht. Es war ein 200stöckiges Gebäude am Stadtrand von Paris. Nachdem die beiden Männer die Eingangshalle durchquert hatten, kamen sie zu einem Lift. Mit dem fuhren sie in das 198 Stockwerk hinauf. Dort angekommen ging es direkt in das Büro von O’Hara. Kaum hatte der Commander die Tür hinter sich und Manok geschlossen begann er zu reden:

„Ich habe Tebok, den Tal Shiar Agenten, weggeschickt. Wir sind also vollkommen ungestört. Ich habe mich vor einer halben Stunde mit Captain Niermann vom ESH getroffen. Er berichtete mir, dass Lieutenant R’Mor, die vor 3 Jahren die Akademie im Eiltempo absolviert hat, von Admiral Springer nach Tabor Prime versetzt wurde...“ Manok unterbrach ihn: „Tabor Prime? Aber dort befindet sich ja das strategische Kontrollzentrum der Sternenflotte über die gesamten Sektoren am Rand der ehem. neutralen Zone.“ „Das stimmt. Springer war schon immer ein Idealist und er will damit die Integration der Romulaner vorantreiben und ein Zeichen setzten, dass wir ihnen vertrauen.“ „Das ist doch lächerlich. Wie kann der Admiral nur so naiv sein. Vor einigen Jahren waren die Romulaner noch unser Feind und jetzt erlauben wir ihnen innerhalb kürzester Zeit einen Fuss in das strategisch wichtigste Zentrum der Föderation zu stellen.“ „Kleran - ich darf doch Kleran zu Ihnen sagen?“ Manok nickte „Also Kleran, Sie vergessen dass diese besagten Sektoren heute nicht mehr so wichtig sind wie vor einigen Jahren. Die neutrale Zone wurde aufgelöst. Für die Sternenflotte ist Tabor Prime jetzt nur noch eine Verbindungsstation auf der die Forschungsschiffe der Sternenflotte ihre Exkursionen in das romulanische Gebiet planen. Springer dachte wirklich, dass die Versetzung R’Mors ein Symbol für die Romulaner wäre. Unabsichtlich hat er damit aber einen schweren taktischen Fehler begangen, denn jetzt kann es R’Mor dem Tal Shiar leichter machen seine Flotten aufzubauen. Die Romulaner müssen jetzt nicht so viel Angst haben, entdeckt zu werden.“ „Aber Commander, R’Mor ist doch nur Lieutenant. Sie hat ja nicht so viele Befungnisse und Möglichkeiten uns gefährlich zu werden.“ „Kleran, die Allianz mit den Romulanern ist der Föderation sehr wichtig. Sie denken, dass dies eine einzigartige Chance ist um einen dauerhaften Frieden in der Galaxis zu erreichen, also tun sie alles, oder sagen wir fast alles, um es den Romulanern Recht zu machen. Natürlich denken die meisten Offiziere so wie wir. Die meisten wissen das es gefährlich ist den Romulanern so viel Freiraum zu geben. Das Problem sind halt die Diplomaten und von denen gibt es in der Föderation bei Gott genug.“ Manok nickte „Ich verstehe. Was können wir jetzt tun? „Ich habe kurz bevor ich Sie vom Shuttle abgeholt habe mit Carter Kontakt aufgenommen und ihm von der Sache berichtet. Er wird sich der Sache annehmen. Genaueres weiss ich auch nicht. Ich denke mal dass er einen seiner besten Männer nach Tabor Prime schicken wird. Ich nehme an, wir wissen beide wer das sein wird. Zufällig suchen sie dort gerade einen guten Shuttlepiloten.“
 

Kapitel 7: Die Entdeckung

[Tabor Prime; Sternzeit 65267,2]

Lieutenant R’Mor stand vor ihrer Konsole und las sich die Reisepläne aller Schiffe durch die in den nächsten Tagen das hiesige Gebiet durchfliegen werden. Danach drückte sie einige Tasten und auf dem Display erschien eine Karte auf der man sah wo sich alle Raumschiffe derzeit befanden. Daraufhin drückte sie wieder einige Tasten. Die Romulanerin lächelte zufrieden auf. Sie hatte gerade die Karte in die Tal Shiar Zentrale nach Galorndon Core geschickt. Auf einmal griff ihr jemand von hinten auf die Schulter. R’Mor erschrak. Hatte sie jemand bei der Übertragung der Daten beobachtet? Sie drehte ihren Kopf langsam nach hinten. Es war Commander McClark, der Kommandant der Raumstation. „Darf ich Ihnen Fähnrich Manok vorstellen. Er ist unser neuer Shuttlepilot und ist soeben auf der Station angekommen. Ich habe mir gedacht, dass Sie ihm die Station zeigen könnten.“ R’Mor atmete beruhigt auf.  „Aye Sir. Fähnrich Manok, wenn Sie mir bitte folgen würden“

R’Mor drehte sich um und verließ den Raum. Manok folgte ihr. R’Mor: „Erst mal herzlich Willkommen auf der Station.“ „Vielen Dank Lieutenant.“ „Lassen wir das förmliche. Sie können ruhig R’Mor zu mir sagen.“ „In Ordnung R’Mor. Ich bin übrigens Kleran.“ Manok lächelte die Romulanerin an. Sie gefiel ihm, aber er wußte dass sie eine Agentin des Tal Shiar ist also verwarf er sofort seine erotischen Gedanken. „Wohin gehen wir denn jetzt?“ „Ich zeige Ihnen erst einmal die Shuttles. Ich schätze mal, dass die Ihnen am meisten interessieren.“ „Die Shuttles interessieren mich schon, aber auf der Station interessiert mich etwas anderes noch viel mehr.“ R’Mor sah Manok mit großen fragenden Augen an. „Und das wäre?“ Kleran musste lächeln. „Lassen wir das.“ In dem Moment öffnete sich die Tür des Shuttle-Hangars und Kleran erblickte 5 hochmoderne Runabouts der Rushfeld-Klasse und 7 weitere Typ-16-Shuttles. „WOW! Das nenn ich eine Sammlung.“ „Und alle gehören Ihnen, Kleran.“ „Aber es wird ja noch sicher andere Piloten hier geben?“ R’Mor schüttelte den Kopf. „Eigentlich gibt es nur Sie. Sie sind der einzige Pilot hier auf der Station.“ „Im Ernst? Warum gibt es dann hier so viele Shuttles wenn ich der einzige bin, der sie fliegen kann?“ „Ich weiß es auch nicht, wahrscheinlich kommen in nächster Zeit noch weitere Piloten. Aber derzeit sind sie der einzige. Sehen Sie es mal so: Sie können sich jedesmal eines aussuchen mit dem Sie fliegen können.“ R’Mor lächelte Kleran an. „Da haben Sie Recht. Also gut. Wohin gehen wir jetzt?“ „Was wollen Sie denn sehen?“ Kleran würde am liebsten sagen, dass er ihr Quartier sehen möchte, aber das verkniff er sich angesichts der Situation doch. „Keine Ahnung. Was können Sie mir denn empfehlen?“ „Empfehlen? Wirklich empfehlen kann ich Ihnen eigentlich nichts. Aber wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen Ihr Quartier. Das ist ja auch nicht gerade uninteressant.“ „Da haben Sie Recht. Also gehen wir.“ „Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ R’Mor betrat den Turbolift. „Deck 3“. Die Türe schloss sich und der Lift setzte sich in Bewegung. Nach ca. 2 Sekunden hatten die beiden ihr Ziel erreicht. Die Türe öffnete sich wieder und R’Mor und Manok gingen zu einem Quartier. Rechts neben der Tür stand auf einer silbernen Plakette: „Fähnrich Kleran Manok, Nr. 3729“. Manok: „Ein Einzelzimmer?“ „Ja, wir sind derzeit nicht so viele auf der Station also hat jedes Crew-Mitglied ein eigenes Quartier.“ „Ich verstehe.“ „Ich denke sie kommen jetzt alleine zurecht. Wenn Sie Fragen haben wenden Sie sich an mich.“ „Vielen Dank.“ „Um 18 Uhr ist Lagebesprechung im Büro von Commander McClark auf Deck 7. Bitte seien sie pünktlich.“ „In Ordnung. Ich werde da sein.“ Manok lächelte R’Mor an. Diese verzog keine Mine. „Wir sehen uns.“ Die Romulanerin drehte sich um und verließ den Raum.

Kaum hatte R’Mor den Raum verlassen ging Manok schon zu seinem Tischcomputer und tippte ein paar Tasten. Sofort erschien Carter auf dem Display. „Hallo Joseph. Ich bin gerade auf der Station angekommen.“ „Hallo Kleran. Hast du schon R’Mor kennen gelernt?“ „Ja, habe ich. Sie ist sehr attraktiv.“ „Lass dich davon nicht täuschen. Sie ist eine beinharte Agentin. Du musst auf sie höllisch aufpassen.“ „Natürlich. Ich habe schließlich ihre Biographie gelesen.“ „In Ordnung. Also pass in den nächsten Tagen gut auf sie auf. Etwas anderes können wir derzeit nicht machen.“ „Werde ich machen. Manok - Ende“ Kleran drückte auf eine Taste und das Display erlosch.

2 Stunden später:

Manok betait das Büro von Commander McClark.  Um den großen ovalen Tisch hatten sich schon drei andere Offiziere versammelt. „Ah. Guten Tag Fähnrich Manok. Wie geht es ihnen?“ „Danke gut, Sir.“ „Darf ich ihnen vorstellen: Ltd. R’Mor kennen sie ja schon.“ Manok nickte die Romulanerin an. „Das hier ist Ltd. Belucci. Er ist verantwortlich für die Sensorüberwachung des gesamten Gebiets und zu ihren rechten sehen sie Ltd.Commander  La Salle. Er ist Flugkontrolloffizier und daher ihr direkter Vorgesetzter.“ „Guten Tag, Commander.“ „In Ordnung. Jetzt wo wir uns alle vorgestellt haben, gehen wir zur Tagesordnung über. Mr. Belucci, ich habe ihren Sensorbericht gelesen. Es ist alles in Ordnung, aber was mir Sorgen bereitet ist der Anstieg der Sonnenerruptionen. Stellt das eine Gefahr für uns da?“ „Nein Sir.  Diese verstärkten Erruptionen treten nur alle 5 Jahre auf und sie dauern immer nur einige Tage. Unsere Schilde werden leicht damit fertig.“ „In Ordnung. Mr. La Salle, ich habe mir gedacht, dass wir für morgen einen kleinen Kontrollflug in die benachbarten Sektoren machen könnten. Da kann unser neuer Pilot gleich die Region etwas kennen lernen. Was sagen sie dazu Fähnrich Manok?“ „Natürlich Sir. Ich kann es kaum erwarten mal wieder hinter dem Steuer zu sitzen.“ „Das freut mich zu hören. Schön dass wir so einen engagierten jungen Mann bekommen haben. Mr. La Salle, planen sie für morgen von 9 bis 15 Uhr einen Flug ein.“ „Aye Sir.“ „In Ordnung. Das wärs für heute. Wegtreten.“ Alle standen sofort auf und gingen zur Tür hinaus. McClark: „Ltd. R’Mor, einen Moment noch.“ Nachdem alle anderen den Raum verlassen hatten begann er zu reden: „Was halten sie von Manok? Sie haben ihn ja schon ein wenig kennen gelernt.“ „Ich kann noch nicht viel sagen. Er ist sehr, wie soll ich sagen, menschlich. Aber mehr kann ich noch nicht sagen. Das wird sich noch zeigen.“ „Ich verstehe. Sie können jetzt gehen.

Am nächsten Morgen:

Manok betrat einen Runabout und setzte sich an die Steuerkonsole. „Fähnrich Manok an Ltd.Commander La Salle. Erbitte um Starterlaubnis.“ „Erlaubnis erteilt. Viel Spass.“ „Danke. Den werde ich haben.“ Das Shuttlehangar der Station öffnete sich und Manok flog hinaus in das All. Nachdem er per Fernsteuerung das Gerät zur Fälschung der Sensordaten aktiviert hatte, dass er auf der Station in der Sensorphalanx installiert hatte, nahm er ein kleines Gerät aus der Tasche und installierte es im Hauptcomputer des Shuttles. Es sollte die Warpspuren und alle anderen Sensordaten verfälschen und einen falschen Kurs und falsche Berichte speichern. Jetzt konnte er vom vorgegebenen Kurs abweichen. Er drückte ein paar Tasten auf seiner Konsole und eine Sternenkarte erschien auf dem Display. Er drückte auf einen Planeten und der Runabout änderte seinen Kurs. „Na mal schauen ob die Informationen von unserem Informanten in der romulanischen Regierung stimmen, dass der Tal Shiar eine geheime Basis auf Minba IV eingerichtet hat. Computer, berechne einen Kurs der uns ohne von den Sensoren entdeckt zu werden so nahe wie möglich an Minba IV heranbringt.“

2 Stunden später:

Die „Jule Verne“ hatte Minba IV erreicht und sich hinter einem kleinen Mond positioniert damit die planetaren Sensoren das Shuttle nicht aufspüren konnten. „Computer, scanne die Oberfläche nach Lebensformen.“ „Es werden 25 Lebensformen auf dem Planeten registriert“ „Also stimmt es doch. Computer, um was für eine Einrichtung handelt es sich auf dem Planeten?“ „Unbekannt.“ „Stelle die Sensoren auf höchste Leistung und speichere alle Daten auf dem mobilen Datenkern.“ Daraufhin nahm er einen solchen Datenkern aus seiner Tasche und steckte es in den dafür vorgesehenen Steckplatz. Sofort begann der Computer alle Daten darauf zu speichern. Nach 5 Minuten war der Scannvorgang abgeschlossen. „Computer, berechne einen Kurs Richtung Tabor Prime.“ Der Runabout flog darauf sofort los in Richtung der Station. „Ich bin schon gespannt was Carter dazu sagen wird.“ Manok hatte sich die aufgezeichneten Daten zwar noch nicht angesehen, aber er war sich sicher, dass er etwas bedeutendes entdeckt hat.
 

Kapitel 8: Der Gamma-Disruptor

[USS Edinburgh; Sternzeit 65269,4]

„Mr. Carter, Sie haben eine Nachricht von Manok erhalten. Es sind die ersten Sensorauswertungen die er von Tabor Prime aus gemacht hat.“ Die Frau übergab ihm ein Padd. „Vielen Dank Clara.“ Als sie den Raum verlassen hatte begann er zu lesen. Sein Blick verfinsterte sich und er warf das Padd wütend gegen die Wand. Danach lief er schnell aus dem Raum hinaus auf den Gang zum nächsten Turbo-Lift. „Deck 8“. Der Lift setzte sich in Bewegung. Nach ein paar Sekunden hatte er das Ziel erreicht und die Tür öffnete sich. Dort standen zwei Offiziere der Sternenflotte. Er stieß sie zur Seite und ging schnell weiter. Vor einer Tür blieb er stehen. Auf der Plakette stand „Gästequartier - Ratsmitglied Maxima Prem“. Carter läutete an. Die Tür öffnete sich und er ging hinein. „Maxima“, rief er laut, „die Romulaner haben es.“ Die Angesprochene sah beim Fenster zu den Sternen hinaus. „Joseph, hast du schon einmal etwas so wunderschönes gesehen? Die vielen Sterne und ich bin ganz nahe. Ich bin zu Hause in Sidney oft auf einem Hügel gesessen und habe die Sterne beobachtet aber...“ Carter unterbrach sie wütend. „Hörst du mir eigentlich zu? Ich versuche dir zu erklären...“ „Ich habe dich schon gehört. Was haben die Romulaner?“ Prem drehte sich um und sah Carter fragend an. „Sie haben den Gamma-Disruptor.“

Die ungefähr 185cm große Andorianerin schritt langsam in Richtung Carter. „Wie sollen sie ihn denn haben Joseph? Es existieren ja bisher nur die Baupläne. Nicht einmal wir haben ihn gebaut. Du wirst langsam paranoid.“ „Wenn ich es dir sage. Ein Mann von uns hat mir Sensordaten von einem romulanischen Posten geschickt und darauf kann man deutlich erkennen dass sie dort diese Waffen produzieren. Der Tal Shiar muss irgendwie an die Pläne gekommen sein und setzen sie jetzt gegen uns ein.“ Maxima wurde langsam unruhig „Wenn das stimmt sind wir in ernster Gefahr. Diese Disruptor sind zehn mal gefährlicher als normale Handfeuerwaffen. Mit einem einzigen Schuss mit breiter Streuung kann man eine ganze Gruppe von 50 Menschen töten.“ Carter schlug mit der Hand auf die Wand sodass sich eine Kerbe bildete. „Das weiss ich auch. Wir müssen die Basis sofort zerstören.“ „Bist du wahnsinnig? Dann wissen sie ja sofort dass wir von ihrem Plan wissen. Hast du niemanden der sich dort einschleichen und die Anlage sabotieren kann?“ „Das ist nicht so einfach. Die werden nicht so blöd sein und sofort einen Agenten von uns dort aufnehmen. Auch wenn er als Romulaner getarnt ist. Die Waffenfabrik dort ist streng geheim. Sonst hätten unsere Informanten auf Romulus schon lange Alarm geschlagen.“ „Was schlagst du dann vor?“ Carter ging unruhig auf und ab. „Ich weiss es auch nicht. Damit habe ich nicht gerechnet. Verdammt. Bis jetzt lief alles planmäßig und jetzt.“ Maxima legte ihre Hand auf seine Schulter. „Beruhig dich doch. Du kannst nicht klar denken wenn du so nervös bist.“ Er drehte sich um und gab ihr einen sanften Kuss. „Schon gut. Es geht schon wieder. Ich werde mich jetzt mit Manok in Verbindung setzen und ihn darüber informieren. Vielleicht sieht er eine Möglichkeit dagegen anzugehen. Wir werden das schon schaffen.“ „Das ist die richtige Einstellung. Glaube mir, die Föderation wird nicht untergehen. Nicht jetzt und auch nicht in 100 Jahren.“ Sie lächelte ihn an. „Danke Maxima. Du schaffst es immer wieder mich aufzuheitern.“ „Mach ich doch gerne. Deswegen liebst du mich ja auch so sehr.“ „Das stimmt. Kein Mann kann dir widerstehen.“ „Aber ich kann jeden anderen widerstehen.“ Carter ging zur Tür hinaus. Er drehte sich noch einmal um und sagte lächelnd: „Das will ich auch hoffen, ich will nicht mehr Leute umbringen als unbedingt notwendig.“ Maxima lachte. „Mein großer Held. Und jetzt geh und sprich mit Manok. Das kann nicht warten.“ Sie drückte auf einen Knopf und die Tür schloss sich zwischen Joseph und ihr. Carter stand noch ein paar Sekunden vor der geschlossenen Tür und starrte darauf. Er fing sich aber schnell wieder und ging mit großen Schritten zurück in sein Quartier.

Dort angekommen schaltete er sofort seinen Tisch-Computer ein und tippte einen Code ein um eine abhörsichere Leitung zu bekommen. Nach ein paar Sekunden erschien Manok auf dem Monitor. „Ich habe schlechte Nachrichten für dich Kleran. Ich habe die Daten ausgewertet die du mir geschickt hast. Kannst du dich noch erinnern was ich dir bei deiner Ausbildung über den Gamma-Disruptor erzählt habe?“ Natürlich, das ist eine experimentielle Waffe der Sektion die wir gegen Ende des Dominion Krieges entwickelt haben. Durch das plötzliche Ende des Konfliktes wurde aber eine endgültige Entwicklung der Waffe unnötig. Ist es jetzt gebaut worden?“ „Ja, aber nicht von uns. Die Romulaner haben sie und die Basis die du gescannt hast ist eine geheime Anlage wo die Disruptoren massenweise gefertigt werden.“ Manok wurde nervös. „Ist das dein Ernst? Das ist ja Wahnsinn. Was hast du jetzt vor?“ „Ich habe gehofft dass du mir das sagen könntest. Ich habe keine Ahnung was wir machen könnten. Siehst du eine Möglichkeit wie wir dagegen vorgehen könnten?“ „Nun ja, ich muss noch darüber nachdenken. Gib mir bis morgen Zeit, ich melde mich gleich in der Früh bei dir und sage dir ob mir was eingefallen ist. In Ordnung?“ „Mach das. Ich vertraue dir.“ „Danke. Also dann bis morgen.“ Der Monitor verfinsterte sich und Carter lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Er griff zu einer Flasche mit einem grünen Inhalt und schenkte sich ein Glas ein. „Auf die Zukunft.“ Er trank das Glas in einem Zug aus und füllte es sofort wieder an. Mit einem leichten Seufzen ging er zu seinem Bett, zog sich die Schuhe aus und legte sich nieder. Das Glas stellte er neben sich auf einen Tisch. Er starrte gebannt nach oben. „Wie wird das nur ausgehen? In all den Jahren hatte ich nie Angst und jetzt... Ich werde langsam alt.“ Er nahm noch einen Schluck und drehte sich zur Seite. Er wusste, dass er diese Nacht nicht schlafen werden könne aber er wollte es zumindest versuchen.
 

Kapitel 9: Der Angriff

[Tabor Prime; Sternzeit 65271,2]

„Herein“ Die Tür öffnete sich und Kleran Manok betrat den Raum des Commanders. „Was kann ich für Sie tun, Fähnrich?“ „Ich habe bei meiner letzten Tour mit dem Runabout einen interessanten Nebel entdeckt. Den würde ich gerne noch weiter erforschen. Darf ich für heute Nachmittag einen weiteren Flug ansetzen?“ „Meinen Sie etwa den Charlston Nebel? Aber der wurde doch schon in der Vergangenheit desöfteren von Forschungsschiffen untersucht. Glauben Sie, dass es da noch viel neues zu entdecken gibt? Ihr Enthusiasmus in allen Ehren, aber das ist nur eine Verschwendung von Ressourcen.“ „Die Schiffscomputer haben in der Nähe des Nebels eine erhöhte Beta-Strahlung ausmachen können. Das habe ich auch im Bericht vermerkt. Ich würde jetzt gerne den Grund für diesen Strahlungsanstieg untersuchen.“ „Ich habe den Bericht gelesen. Laut  Ltd. Belucci sind die verstärkten Sonnenerruptionen der letzten Tage für diesen Anstieg verantwortlich. Ihr Antrag auf nochmalige Untersuchung wird daher abgelehnt. Ltd. R’Mor könnte allerdings ein wenig Hilfe bei der Wartung des EPS-Gitters gebrauchen. Melden Sie sich sofort bei ihr.“ McClark klopfte Manok auf die Schulter und lächelte ihn an. „Keine Sorge, Sie werden noch genug im All herumdüsen.“

Kurz darauf in Manoks Quartier:

Kleran tippte auf einige Tasten und Carter erschien auf den Display des Computers. „Hallo Kleran. Ist dir schon etwas eingefallen?“ Carter sah Manok flehend an. „Leider nein. Die einzige Möglichkeit wäre, dass ich wieder zu dem Planeten fliege und mich dort heimlich hinunterbeame. McClark hat aber gerade meinen Antrag auf einen erneuten Flug abgelehnt. Ich wüßte nicht, wie ich unauffällig dorthin kommen könnte.“ „Ich habe mir auch schon etwas überlegt. Ich habe dafür gesorgt, dass ein trelianisches Schiff die Station angreifen soll. Wir haben es mit einer speziellen Tarnung ausgestattet, somit die Sensoren der Station nicht erkennen können, um was es sich für ein Schiff handelt. Die Computer werden nur wirre Daten ausspucken. Also wird es auch keine Konsequenzen für die trelianische Regierung von Seiten der Föderation geben. In dem allgemeinen Durcheinander des Angriffs kannst du dann einen Runabout nehmen und wieder zum Planeten fliegen. Der trelianische Captain soll auch die Sensorphalanxen der Station zerstören damit man dich nicht bemerkt.“ „Das ist aber sehr riskant. Hoffentlich klappt es so wie du es dir vorstellst.“ „Das wird schon klappen. Mach dir keine Sorgen. Wenn du dann beim Planeten bist überlasse ich dir freie Hand. Tu was du für richtig hältst, aber sei vorsichtig. Die Romulaner dürfen nicht erfahren, dass wir von ihrem Plan wissen.“ „Alles klar. Wann wird der Trelianer hier auftauchen?“ „So gegen 10 Uhr Ortszeit. Mach dich also bereit und viel Glück.“ „In Ordnung. Danke. Manok Ende.“

Nun machte sich Manok auf dem Weg in den Maschinenraum. R’Mor wartete wohl schon länger auf ihn, denn sie sah Manok schon ungeduldig an als er aus dem Turbolift stieg. „Da sind Sie ja endlich. Der Commander hat Sie schon vor 10 Minuten zu mir geschickt.“ „Tut mir leid Lieutenant aber ich wurde aufgehalten.“ „Na gut. Kommen Sie mit mir. Das EPS-Gitter hat in der letzten Zeit desöfteren kleinere Abweichungen. Wir müssen nachsehen woran das liegt.“ Der Lieutenant öffnete darauf ein Schott und stieg in die Jeffries-Röhre. Nach ein paar Minuten hatten die beiden ihr Ziel erreicht und stoppten vor einer kleinen Schaltfläche.  „Der Tricorder zeigt eine Abweichung von 0.091 Prozent an.“ „Tja, Kleinvieh macht auch Mist.“ R’Mor sah Manok fragend an. „Das ist ein altes Sprichwort von der Erde. Vergessen Sie es einfach.“ „Sie waren wohl zu lange auf der Erde.“ „Ja, seit meinem 5. Lebensjahr. Da sind meine Eltern von Talok IV zur Erde gezogen weil mein Vater einen Posten im Hauptquartier bekommen hat.“ „Ich verstehe. Aber jetzt konzentrieren wir uns wieder auf die Arbeit.“ „Verstanden Lieutenant.“ Manok versuchte eine Freundschaft zu der Romulanerin aufzubauen aber sie blockte immer wieder ab. Wie wenn sie von seinen Spionageabsichten ahnen würde hielt sie ihn immer auf Distanz und beobachtete ihn genau.

„In Ordnung. Ich habe die Störung gefunden.“ Manok drückte darauf einige Tasten auf der Schaltfläche und sah anschließend wieder auf den Tricorder. „Die Abweichung beträgt jetzt 0.0 Prozent.“ „Erstklassige Arbeit Fähnrich“, antwortete R’Mor, „Ich muss jetzt noch einen...“ Auf einmal ertönte der rote Alarm. „Alle Führungsoffiziere sofort auf die OPS“, hörte man den Commander aus dem Kommunikator. „Schnell Fähnrich. Folgen Sie mir. Hinter der nächsten Ecke gibt es einen Ausgang zu dem man direkt zu einem Turbo-Lift kommt.“

Auf der OPS angekommen sah man schon auf den Hauptbildschirm ein Schiff mit geladenen Waffen auf die Station zufliegen. Der Kommunikationsoffizier versuchte hektisch Kontakt mit ihm aufzunehmen. Auf einmal ein Schuss. „Schilde runter bei 70%“ hörte man aus der Richtung des taktischen Offiziers. McClark: „Wer sind die? Mr. Belucci? „Keine Ahnung, Sir. Sie verwenden ein Tarnfeld, was einen Scan unmöglich macht. Und die visuellen Daten helfen uns auch nicht weiter. Ich habe so ein Schiffsdesign noch nie gesehen.“ „Das ist jetzt auch egal. Sie greifen uns an. Feuern Sie auf die Waffensysteme Lieutenant. Volle Energie.“ „Schilde des feindlichen Schiffes runter auf 95% - glaube ich zumindest. Die Daten sind nicht zu 100% zuverlässig. Sie feuern wieder!“ In dem Augenblick explodierte das Terminal des Wissenschaftsoffiziers. „McClark an Krankenstation. Schicken Sie sofort Sanitäter zur OPS. Es gibt Verletzte.“ „Verstanden Commander. Es gibt auf der gesamten Station Verwundete. Wir kommen aber so schnell wie möglich.“ Wieder erschütterte eine Explosion die Station. „Schilde runter bei 20%. Lange halten sie nicht mehr durch.“ „Leiten Sie die Notfallenergie auf die Waffen und feuern sie nach eigenem Ermessen. Wir müssen die kampfunfähig machen.“ „Aye Sir.“ Der Waffenoffizier feuerte darauf eine Salve Quantentorpedos auf das Schiff ab. „Schilde des Gegners runter bei 80%.“ Plötzlich explodierte wieder eine Konsole. Der Commander in Richtung von R’Mor: „Bericht“ „Wir haben die Sensoren, Waffen, Schilde verloren. Wir sind völlig wehrlos.“ „Rufen Sie das Schiff und geben Sie durch, dass wir kapitulieren.“ R’Mor sah den Commander fassungslos an. „Jetzt machen Sie schon. Solange wir noch Zeit haben.“ McClark ließ sich kraftlos in seinen Sitz in der Mitte des Raumes fallen. „Sie antworten nicht Commander.“ „Dann sind wir verloren. Alle Mann in die Rettungskapseln und hoffen wir, dass noch genügend Zeit ist um alle zu retten.“ Sofort wurde Evakuierungsalarm ausgelöst und alle rannten zu den Fluchtkapseln. Nur der Commander und R’Mor blieben auf der Brücke. „Lieutenant, verlassen Sie auch sofort die Station.“ „Nein, Commander. Mein Platz ist hier. Ich versuche die Waffen wieder zum Laufen zu bringen. Ich will nicht kampflos untergehen.“

In der Zwischenzeit an Bord des Runabouts Firebird:

„Computer, programmiere einen Kurs Richtung Minba IV. Navigiere durch das Asteoridenfeld und verschleiere unsere Antriebssignatur, damit uns die Sensoren nicht orten können“. Manok lehnte sich zurück. Im Fenster konnte er die Station sehen, die sich halb zerstört aber noch mit intakten Lebenserhaltungssystemen im Orbit um Tabor Prime befand. Das trelianische Schiff war schon längst fort, aber durch den Ausfall der Sensoren wusste das dort niemand. „Computer, wie lange noch bis zu unserem Ziel.“ „Wir erreichen Minba IV bei derzeitiger Geschwindigkeit in 2 Minuten und 34 Sekunden.“ „Sehr gut. Schalte die Sensoren auf volle Leistung und suche einen geeigneten Platz zum Runterbeamen. Wenn wir beim Planeten sind positioniere uns hinter dem dritten Mond. Dort können uns die planetaren Sensoren nicht orten. Ist Minba IV schon in Transporterreichweite?“ „Positiv.“ Manok stand auf und ging zu einem kleinen Schrank, nahm sich einen Phaser hinaus und stellte ihn auf volle Energie. „Jetzt geht es los. Computer, Selbstzerstörung initialisieren. Wenn ich nicht 2 Stunden nach dem Beamen wieder zurück bin sofortige Selbstzerstörung. Wann erreichen wir den Planeten?“ „Wir erreichen Minba IV in 35 Sekunden.“ „In Ordnung. Eine Person runterbeamen. Energie.“

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